ICAN: So geht Campaigning gegen Atomwaffen – ein Leitfaden für NGOs

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Eine internationale Kampagne durchzuführen ist nicht ganz einfach - vor allem nicht, wenn es um ein ernstes Thema wie die Abschaffung von nuklearen Massenvernichtungswaffen geht. ICAN wagt es trotzdem und setzt sich mit Partnerorganisationen weltweit gegen die Produktion und für die Vernichtung von Atomwaffen ein. RESET stellt heute das Campaigners Kit von ICAN vor, das eine gute Grundlage für NGO-Arbeit bildet. 

Autor*in Hanadi Siering, 19.01.15

Neun Länder besitzen eigene Atomwaffen, die im schlimmsten Falle zum Einsatz kommen könnten und das Leben von Millionen Menschen und den globalen Frieden gefährden. Aber noch viele andere Länder lagern nukleare Vernichtungswaffen. ICAN (international campaign to abolish nuclear weapons) ist ein internationaler Zusammenschluss von NGOs, die sich in einer Koalition für ein international geltendes generelles Verbot von Atomwaffen einsetzen. Denn der Atomwaffensperrvertrag (NPT – Non-Proliferation Treaty) hat nur das Verbot der Verbreitung, die Verpflichtung zur Abrüstung von Kernwaffen sowie das Recht auf die „friedliche Nutzung“ der Kernenergie zum Gegenstand.

Um die Arbeit von Aktivisten in ihrem Kampf zu erleichtern, gab ICAN das Campaigners Kit heraus, in dem wertvolle Tipps und Hintergrundinformationen zum Thema zusammengefasst werden. Welche Punkte sind in der Durchführung einer nationalen Kampagne zum Beispiel zu beachten? Und wie können die Medien und Social Media für die Erreichung der Ziele und den Erfolg einer Anti-Atomwaffen-Kampagne genutzt werden.

Ziel ist es, in naher Zukunft durch zivilgesellschaftlichen und öffentlichen Druck ein global wirksames Verbot von Atomwaffen durchzusetzen. Laut ICAN könne nur ein für alle verbindliches Verbot von Atomwaffen im Kampf für globale Sicherheit und Frieden Wirkung zeigen. Mehr zum Thema nukleare und konventionelle Abrüstung gibt es im Wissensartikel auf RESET nachzulesen.

Seit 2007 unterstützen 360 Partnerorganisationen in 96 Ländern im Rahmen der internationalen Kampagne Verhandlungen, um ihr Ziel der Abschaffung von Nuklearwaffen zu erreichen.

Den Leitfaden Campaigner Kit gibt es auf der ICAN Website zum Download.

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Milch, Eier, Fleisch und ein frisches Brot. Längst haben wir gelernt, bei unserem täglichen Einkauf auf Bioprodukte, Fairtrade-Siegel und Nachhaltigkeit zu achten. Doch was wir mit unserem täglichen Konsum sonst noch alles unterstützen, bleibt uns oft verborgen. Vor allem wenn es dabei um die Finanzierung der Waffenindustrie geht.

Waffenhandel

Weltweit sterben jährlich etwa 740.000 Menschen an den direkten und indirekten Folgen von Waffengewalt. Abseits vom Licht der Öffentlichkeit werden ganz offiziell Jahr für Jahr Waffenverkäufe im Wert von etwa 45-60 Milliarden US-Dollar bewilligt. Die Tatsache, dass der Handel mit Rüstungsgütern und Waffen in vielen Ländern dieser Erde zu schwer wiegenden Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts beiträgt, findet indes nur wenig Beachtung. Ist der Waffenhandel außer Kontrolle?