Hydrogenesis: die neue ökologisch-industrielle Revolution?

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Foto: Bristol Hydrogen Boats

Mit der Hydrogenesis, der ersten mit Wasserstoff angetriebenen Fähre in Großbritannien, könnte ein neues Kapitel in der umweltfreundlichen Wasserverkehrstechnik aufgeschlagen worden sein. Im Gegensatz zu den dieselangetriebenen Fähren, Yachten und Spaßkreuzern ist die 11 Meter lange Hydrogenesis sowohl leise als auch sauber.

Autor*in Jean-Marie Dhur, 24.07.13

Bristol steht jetzt bereits als Grüne Hauptstadt Europas für 2015 fest. Die Wahl fiel auf die Stadt an der Westküste Englands unter anderem wegen der ökologischen Verkehrsplanung, zu der auch der Personenfährbetrieb gehört. Die Stadtverwaltung hat sich die Entwicklung der Wasserstoff-Fähre bisher rund 250.000 Pfund kosten lassen (etwa 300.000 €). Mitglied der Grünen Partei und Verantwortlicher im Kabinett für Umweltthemen Gus Hoyt sagt: „Das Boot wird Bristol, dem Vereinigten Königreich und der Welt die Vorteile einer Technologie zeigen, die Null Emissionen produziert“.

Bristol ist momentan eine Art Grünes Labor, in welchem technische Neuerungen getestet werden, die Nachhaltigkeit berücksichtigen. Andere europäische Städte wie London und Hannover haben schon ein Auge auf die Hydrogenesis geworfen und werden sich möglicherweise ein Beispiel an der Stadt am River Avon nehmen.

Foto: Bristol Hydrogen Boats

Noch steckt das Projekt in der Testphase, und vor allem die Besorgung des Wasserstoffs, der aus Hull im Nordosten Englands geholt werden muss, ist noch problematisch. Die Entwickler der Fähre haben aber auch schon die erste positive Bilanz ziehen können: das Boot verbraucht nur etwa ein Viertel der Menge an Hydrogen, von der ursprünglich ausgegangen wurde.

Jas Singh, der Sprecher des Konsortiums hinter der Entwicklung der Fähre, Bristol Hydrogen Boats, glaubt, dass mit dem Bau der Hydrogenesis eine neue industrielle Revolution eingeleitet werde. Wenn tatsächlich durch diese Fähre eine Abkehr vom Öl als Treibstoff in die Wege geleitet würde, dann wäre das mehr als zukunftsweisend.

Via The Guardian Online

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