Hello Etsy: Die Konferenz der DIY-ler

hello_etsy_logo_final_white_text-573x366
©

Dinge selber machen, kurz DIY (Do-it-yourself), hat nicht nur ein eigenes Kürzel, sondern ist extrem in. Das es hier mittlerweile nicht mehr um eine Randerscheinung gelangweilter Großstädter oder altmodischer Hausfrauen und Künstler geht, zeigen nicht nur Internet-Portale wie etsy oder das deutsche Pendant dawanda, auf denen Selbstgemachtes mit nicht wenig Erfolg umgesetzt wird, sondern auch die Konferenz Hello Etsy in Berlin vergangenes Wochenende.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 19.09.11

Gut besucht war sie. Und auch das Ambiente im alten E-Werk sehr passend. Die Stimmung? Ausgelassen. Das DIY-Business feiert sich selbst. Und das nicht zu unrecht. Mittlerweile macht der Marktplatz etsy.com äußerst relevante Umsätze (2010 hat das Unternehmen ca. 226 Millionen Euro umgesetzt) und ermöglicht nicht wenigen, von selbstgenähten Kleidern, gehäckelten Deckchen oder in Heimarbeit getöpferten Tassen zu leben – der Internetvetrieb macht´s´möglich.

Auf der Konferenz ging es neben Networking und dem „Handwerk“ in den verschiedenen Vorträgen dann vor allem darum, die eigenen Erfolge den anderen vorzustellen, wie z.B. auch Natalie Chanin, die manche ihrer Zuhörer_innen zu Tränen rührte. Die Modedesignerin hat in ihrer Heimatstadt Florence/Alabama sämtliche handwerklich geschickten Hausfrauen und Großmütter rekrutiert und näht mit ihnen in alter Näh- und Sticktraditionen des amerikanischen Südens Kleider, T-Shirts, Hemden und Pullis unter dem Label „Alabama Chanin“ – jedes Stück ein Unikat.

Eine von vielen schönen Geschichten allemal und „Small is beautiful“ – so der Untertitel der Konferenz – stimmt bestimmt auch, aber das Big Business ist damit noch lange nicht vorbei bzw. steht nicht das dann doch wieder am Ende jedes Traums vieler DIYlers?

Einen sehr passenden Artikel zur Konferenz hat auch die taz veröffentlicht: Internetmarktplatz für Selbstgemachtes

MARKIERT MIT