Helden ohne Waffen

In People Power geht es um Politik, Strategie und gesellschaftliche Änderungen.

Lassen sich ziviler Ungehorsam und Widerstand erlernen? Zumindest wesentliche Grundzüge, meinen die Macher eines Videospiels namens "PeoplePower - The Game of Civil Resistance".

Autor*in RESET , 12.03.14

Das Computerspiel People Power setzt auf politische Strategie und soziale Veränderung – ohne Rumgeballer. Als Anführer einer Volksbewegung kämpft der Spieler gegen starke Gegner, die die Polizei kontrollieren, die Armee, die Bürokratie oder die Medien. Die einzige Waffe, die ihm dabei hilft, ist sein strategische Geschick und Einfallsreichtum.

Das interessante an People Power ist, dass es mehr als nur ein Spiel ist. Es eröffnet dem Spieler gleichzeitig die Möglichkeit mit Anderen zusammen zu lernen, wie man mit zivilem Widerstand und gewaltfreien Strategien gesellschaftliche Veränderungen herbeiführen kann. Jeder kann eigene Szenarien entwerfen und diese anschließend auf der Szenario-Seite posten, die der ganzen Community zur Verfügung steht.

Mit der ersten Ausgabe des Spiels sind alle eingeladen, sich an der „Open Beta“ Phase der Entwicklung aktiv zu beteiligen. Die Spieler sind dazu aufgefordert nach dem Spiel ihre Kommentare, Anregungen und Kritik an die Spielmacher zu schicken. Auf diese Weise werden die Spieler zu einem Teil des Teams und arbeiten daran mit, das Spiel zu verbessern und es für eine höhere Anzahl an Spielern noch sinnvoller zu gestalten. Auf dem Spiel-Forum kann man mit anderen Spielern Ideen sowie Drehbuchszenarien austauschen. Ein origineller und innovativer Ansatz, um auf spielerische Art zivilen Ungehorsam zu lernen.

Mehr zu dem Thema im Video:

People Power: The Game of Civil Resistance (Webinar) from ICNC on Vimeo.

via en-paz

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