Unsere Umweltbilanz – RESET-Team outet sich zum Weltumwelttag

Heute ist Weltumwelttag. Ein guter Anlass, die eigene Umweltbilanz unter die Lupe zu nehmen. Dazu haben wir uns im RESET-Team zwei Fragen gestellt: Die erste Frage war die nach unserer umweltfreundlichen Alltagstat, die zweite nach unseren Baustellen. Die Anworten könnt ihr hier lesen - und vielleicht habt ihr ja noch den ein oder anderen Tipp für uns?

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 05.06.14

 

Der Weltumwelttag oder auch Tag der Umwelt ist ein Aktionstag, der jedes Jahr am 5. Juni gefeiert wird. Erstmalig ausgerufen wurde er 1972 vom United Nations Environment Programme (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) beim ersten Weltumweltgipfel in Stockholm.

Auch wenn wir als RESET-Team tief in Themen des Umwelt- und Klimaschutzes verwickelt sind, so sind wir im Alltag immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie wir bewusster leben können – und wollen das anlässlich des Weltumwelttags heute mit euch teilen. Als Ergebnis unserer Mini-Umfrage lässt sich festhalten: Fahrrad fahren und Müll vermeiden stehen als positiver Beitrag ganz oben im Team. Die größten Baustellen: Flugreisen und Kleidung. Damit stehen wir bestimmt nicht alleine da, oder? Aber jetzt mal der Reihe nach.

Hanadi (schreibt für RESET):

1. Meine gute Umwelttat ist, dass ich die Papiertüten vom Bäcker wieder benutze, z.B. als Lunchtüte für meine Mittagsstullen.
2. Nachholbedarf habe ich bei Kosmetik. Ich würde gerne mehr darauf achten können, aus welchen Bestandteilen meine Cremes etc. bestehen (z.B. Palmölbestandtteilen, chemisches Zeugs etc.). Aber das ist fast unmöglich. Manchmal nehme ich mir vor, nur noch Sachen zu kaufen mit Inhaltsstoffen, die ich mir bildlich vorstellen kann. Das kostet aber Zeit und ist meist nicht in der Drogerie um die Ecke zu kaufen… Tipps?

Ajay (schreibt für RESET International):

1.  Ich benutze fast keine Plastiktüten beim Einkaufen.
2. Ich gehe gerne Kleider kaufen. Meine Lösung: Wenn mir auffällt, dass ich bestimmte Kleidungsstücke nicht anziehe, versuche ich sie so umzugestalten, dass sie tragbar sind.

Laura (schreibt für RESET):

1. Kleidung am liebsten zweite Hand, Essen am liebsten erste Hand und Geschenke in Zeitungspapier.
2. Ich reise unheimlich gern – und das auch durch die Luft.

Lisa (Praktikantin bei RESET):

1. Ich bevorzuge vegetarische Ernährung mit gelegentlichen Exkursen in die vegane Küche.
2. Obwohl ich weiß, wie es um die Kakaoproduktion steht und welchen Wert eine Schokolade heute hat, schaffe ich es nicht, auf Schokolade zu verzichten. Meistens kaufe ich Bio-Schokolade, die im besten Fall auch noch fair gehandelt ist, aber ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ab und zu die ein oder andere Süßigkeit aus nicht nachhaltig erzeugten Kakaobohnen in meinem Einkaufswagen landet.

Henriette (Praktikantin bei RESET):

1. Ich fahre ausschließlich Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel in Berlin. Wenn ich mal in eine andere Stadt muss, suche ich mir eigentlich immer eine Mitfahrgelegenheit – so lerne ich nette Menschen kennen, schone die Umwelt und zahle zudem viel weniger als bei der DB.
2. Auch wenn ich versuche, beim Thema Mode auf kleine, lokale und wenn möglich faire Designer zurückzugreifen, liebe ich doch Schuhe und Klamotten auch von Marken, die weniger nachhaltig und  fair sind. Eine richtige Lösung habe ich nicht, doch ich nutze für den Kauf Tauschplattformen wie Kleiderkreisel. Bereits drei Paar Marken-Schuhe habe ich hier gebraucht und günstiger von Leuten erstanden, die einen Fehlkauf getätigt hatten oder einfach keine Lust mehr auf die Schuhe. So kann ich tragen was ich will und verhindere wenigstens einen weiteren Kauf direkt vom Hersteller.   

Louisa (schreibt für RESET International, derzeit in Laos):

1. Ich fahre mit dem Fahrrad jeden Tag von zu Hause zu meinem Büro, 5 km pro Weg. Ich bin sehr stolz auf dies Art der klimafreundlichen Fortbewegung, da meine anderen Kollegen alle mit großen Pickups oder Motorrädern zur Arbeit fahren. Die Menschen in Laos haben realisiert, dass Luftverschmutzung ein größeres Problem wird in Laos Hauptstadt.
2. Manchmal fühle ich mich schlecht so viele Plastikverpackungen zu konsumieren. Die sind aber nicht einfach zu vermeiden, da Straßenverkäufer und Restaurants in Laos dazu tendieren, Take-away Gerichte in Plastiktüten zu verpacken. Wenn du z.B. eine Nudelsuppe bestellst nimmst du alles in allem 10 kleine Plastiktüten mit, für die Suppe, die Gewürze, die Nudeln, das Fleisch und andere Beilagen, die zur Suppe gehören…

Stephanie (Praktikantin bei RESET International)

1. Als ein Konsument würde ich sagen, dass ich sorgsam bin in Bezug auf alles, was ich kaufe, angefangen bei Kleidung bis hin zu Lebensmitteln. Zum Beispiel sind 90% meiner Kleider Second Hand und ich wähle meine lokale Genossenschaft oder den Markt für meine Lebensmittel anstatt des Supermarkts, wenn mein Budget das zulässt. Kürzlich habe ich mich entschieden keinen Kaffee mehr zu trinken, weil ich  nicht den Kaffeehandel unterstützen will, egal ob Fair Trade oder nicht; Industrien wie die Kaffee- oder Kakaoindustrie halten ihre Produzenten gefangen und ich glaube, dass nicht genug getan wird um sie aus Abhängigkeiten zu befreien.
2. Andererseits, auch wenn es besser ist als Auto zu fahren, habe ich meistens öffentliche Verkehrsmittel genutzt, während mein Fahrrad seit Monaten unrepariert herumsteht. Ich nutze die U-Bahn vielleicht vier mal täglich und ich könnte meine persönlichen Emissionen reduzieren, in dem ich einfach nur mein Fahrrad repariere und nutze. ich bin auch eine regelmäßige Fliegerin, was auch etwas ist, das ich ändern könnte, wenn ich meine Zeit besser einteilen und andere Fortbewegungsmittel wie Busse, Züge oder Carsharing nutzen würde.

Adam (schreibt für RESET):

1. Beim täglichen Einkauf achte ich auf Produkte aus der Region und fahre lieber Bahn oder Bus statt Auto oder Flugzeug innerhalb Deutschlands.
2. Bei der Kleidung sollte ich konsequenter auf ihre Herkunft achten. Leider lässt dies mein Budget nicht immer zu. Dafür bin ich aber kein Shopping-Junkie. Ich wünschte mir transparentere Verbraucherinfos für einen entsprechenden Trend hin zu mehr Bewusstsein für fair produzierte Kleidung.

Hendrik (programmiert für RESET):

1. Für RESET arbeiten, Vegetarier sein, kein Auto haben und konsumreduziert leben.
2. Mehr Menschen für diese Thematik sensibilisieren.

Marcel (programmiert für RESET):

1. Ich fahre so wenig wie möglich Auto, sondern nutze meist das Fahrrad, auch für Wocheneinkäufe etc.
2. Ich bin zu faul Müll zu trennen (wohne im 5. Stock). Lösung hab ich keine, aber manchmal trenne ich zumindest Papier.

Indra (leitet die deutsche Redaktion):

1. Obst und Gemüse kaufe ich nur unverpackt und nehme zum Einkaufen mehrere Stofftaschen mit, so dass ich keine extra Tüten brauche. Und natürlich: Immer Fahrrad fahren! Am liebsten hätte ich drei Fahrräder: ein schnelles und bequemes Alltagsrad mit ein wenig Stauraum, ein Klapprad, das ich für größere Distanzen umsonst mit in öffentliche Verkehrsmittel und Züge nehmen kann und vor Ort mobil bin, und ein Lastenrad, wo ich Einkäufe, Kinder, Möbel unterbringen kann…
2. Kleider, seufz! Auch wenn es schon viele öko-faire Hersteller gibt, begeistere ich mich immer wieder auch für nicht korrekte Kleider und Schuhe. Meine Lösung: Flohmärkte. Was dann nicht richtig passt landet noch mal unter meiner Nähmaschine.

Anna (leitet die internationale Redaktion):

1. Ich wasche meine Kleider immer kalt; das hilft Energie zu sparen.
2. Geräte ausstecken, wenn ich sie nicht brauche.

Uta (Geschäftsführerin von RESET):

1. Nespresso und Co. lass ich links liegen. Bei mir kommt nur fairer Kaffee in die Tasse.
2. Viele Flugreisen kann ich leider nicht ganz umgehen. Meine Lösung: Ijch habe mir ein individuelles Meilenkonto angelegt, das ich nicht überschreiten darf und leiste Abgaben an Klimaschutzprojekte.

Sind euch unsere Antworten vertraut? Habt ihr Tipps, wie unsere Umweltsünden zu guten Taten werden können oder wollt ihr eure eigenen Erfahrungen und Fragen mit uns teilen? Immer hier damit – wir sind neugierig! Hinterlasst uns gerne einen Kommentar.
 

MARKIERT MIT
Spotlight Brasilien: WM in Brasilien – Engagement im Land der Weltmeister

Auch wenn Brasilien als ein fußballverrücktes Land bekannt ist, so scheiden sich bei der diesjährigen WM die Geister. Noch immer wollen viele Brasilianer ihr Team mit einem Pokal in den Händen sehen, doch Umfragen zufolge steht eine Mehrheit dem Großevent im eigenen Land kritisch gegenüber. In unserer Redaktionsserie wollen wir zeigen, was Brasilien jenseits der Stadien bewegt und Menschen, Organisationen und Bewegungen vorstellen, die sich mit innovativen Ansätzen für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit engagieren.

reset_insideout1
©
Heute ist Fashion Revolution Day – RESET trägt #insideout

Vor genau einem Jahr, am 24. April 2013, stürzte der Rana Plaza in Bangladesch ein. Heute erinnert die Kampagne Fashion Revolution Day 2014 an die Katastrophe und fragt: Who made your clothes? RESET hat mitgemacht!