Das Team von Green My Favela teilt diese Liebe und pflanzt den Favelas eine grüne Lunge. Auf die wenigen Freiflächen zwischen den Hütten und schmalen Häusern haben es die freiwilligen Helfer abgesehen. Aus ihrem Boden sollen Gemüsebeete und Obstbäume sprießen.
Das Projekt begann in Rocinha, einer der größten Favelas in ganz Brasilien. Green My Favela (GMF) Gründerin Lea Rekow will vor allem „den Kindern in Rocinha eine kreative Aufgabe geben, die ihnen wichtige, alltägliche Bildung vermitteln soll.“ Während angrenzend zwei der reichsten Bezirke Rios liegen, fehlt es in Rocinha schon am Nötigsten.
Vor allem gesundes Essen bekommt man hier selten. Dabei lässt sich das einfach anpflanzen. GMF arbeitet dafür eng mit Bewohnern, Schulen, NGOs und der Regierung zusammen. Mit gemeinsamen Kräften wird der Müll entsorgt und der Boden wieder fruchtbar gemacht. Aus den Brachstätten werden kleine grüne Oasen, in denen Obst und Gemüse geerntet werden kann. Auch upgecycelte Plastikflaschen kommen als Minibeete zum Einsatz. Und so sieht es aus, wenn eine Favela zum Garten wird:
Das Engagement ist groß und so arbeitet das GMF-Team jetzt auch in Manguinhos, einer weiteren Favela in Brasiliens Megacity. Vor allem geht es um den Zugang zu frischen Lebensmitteln und um das Potenzial, welches in den verwaisten Flächen steckt. Und natürlich in den Bewohnern der Favelas selbst, die ihre Stadtgärten in Zukunft selbst verwalten werden.
Bevor sich beim ersten Anpfiff der Weltmeisterschaft alle Blicke auf Brasilien richten wollen wir mit unserer Serie „Spotlight Brasilien“ schon jetzt Menschen, Organisationen und Bewegungen vorstellen, die sich jenseits des Stadiums mit innovativen Ansätzen für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit engagieren. Alle Artikel zum Thema findest du hier: Spotlight Brasilien