Google setzt auf Windkraft

Google entscheidet sich für saubere Energie: Der Suchmaschinenriese gab gestern bekannt, dass er ein riesiges Infrastruktur-Projekt für Offshore-Windparks an der amerikanischen Ostküste finanzieren wird.

Autor*in Helge Peters, 13.10.10

Das Projekt steht allerdings noch ganz am Anfang. Bis die ersten Windräder Strom liefern, können bis zu 10 Jahre vergehen.

Der erste Schritt dahin, den Google nun angekündigt hat, ist der Bau eines Leitungsnetzwerks, mit dem Strom an die amerikanische Ostküste geliefert werden kann. Diese Leitungen sind die Voraussetzung, um mehrere Windparks vor der Küste errichten zu können. Das Leitungsnetzwerk kostet 5 Milliarden und soll nach Fertigstellung 6 Gigawatt Strom transportieren, womit 1,9 Millionen Haushalte beliefert werden können. Bei Earth2Tech gibt es alle Zahlen zu Googles Offshore-Investment.

Dieser Schritt wird deshalb als besonders signifikant angesehen, weil durch die Leitungen der Bau von Windparks für potentielle Investoren viel einfacher wird. Die Windparks können an vorhandene Leitungen angeschlossen und außer Sichtweite der Küste gebaut werden, was bisher ein großes Hindernis für die Planung darstellte.

Es ist nicht das erste Mal, dass Google durch sein Engagement für erneuerbare Energie bekannt wird. Der Konzern kaufte schon im Frühjahr Anteile an zwei Windfarmen und zeigt Interesse an Geothermie. Kein Wunder: Der Stromverbrauch für Internetservices ist enorm, was allmählich auch beim Verbraucher ankommt. Ein Punkt, der dem Konkurrenten Facebook vor kurzem Kritik von Greenpeace einbrachte, weil das Social Network die Energie für ein neues Serverzentrum komplett aus klimaschädlicher Kohlekraft beziehen will.

Insofern ist die Entscheidung von Google nicht nur ein Schritt mit Signalwirkung in Richtung Green Economy – sondern auch kluge PR.