Gedanken über die Digitale Transformation

Was können wir erwarten vom Zeitalter der Maschinen? Und was wird von uns erwartet? Um diese und weitere Fragen geht es bei der Konferenz netz:regeln 2016, am 3. November 2016 in Berlin.

Autor*in Simon Dupree, 20.10.16

Innovative Technologien führten seit jeher zu Wandel. Das Rad, die Dampfmaschine, das Radio oder das Auto – sie alle konnten sich in der Gesellschaft durchsetzen und veränderten die bis dahin gültigen Regeln und Strukturen. Für immer.

Ob gesellschaftlicher Wandel durch schnellere, bessere oder günstigere Technologien dabei immer als Fortschritt gesehen werden kann? Das ist eine andere Frage.

Der größte strukturelle Umbruch in der heutigen Zeit stützt sich wahrscheinlich auf die Entwicklung des Internets und damit verbundener, digitaler Technologien. Ja, das „Netz“ führte zu einem weitlaufenden Modernisierungsschub. Neben wirtschaftlicher Neuorientierung, führte es zu einem grundlegenden Wandel des Kommunikationsverhaltens und der Mediennutzung. Im privaten wie auch im beruflichen Bereich.

Die kulturelle Bedeutung der Entwicklung des Internets wird gerne mit der Erfindung des Buchdrucks verglichen. Als Johannes Gutenberg 1448 nach Mainz zurückkehrte, gelang ihm dort der Durchbruch: Die maschinelle Vervielfältigung der Bibel. Zum ersten Mal konnten weite Teile der damaligen Bevölkerung jenes nachlesen, was vorher nur für wenige, privelligierte Fachkundige bestimmt war und bildeten sich endlich eine eigene, selbst erlesene Meinung. 

Die Pioniere von heute heißen Konrad Zuse, Vint Cerf, Steve Jobs, Marc Zuckerberg…aber auch Julian Assange und Edward Snowden.

Statt zurückhaltend vom digitalen Wandel zu sprechen, bezeichnen wir jenen Prozess als digitale Transformation, die in allen Lebensbereichen wirkt. Eine derartige, allumfassende Transformation, und das ist wichtig, muss als zentrale gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Aufgabe angesehen werden.

Mit der Digitalisierung ist es wie mit anderen, weitreichenden Veränderungen: Es gibt Gewinner und Verlierer, Chancen und Gefahren, Jäger und Gejagte…

Einige bedeutende Leitfragenfragen bezüglich ökonomischer, ökologischer und sozialer Potenziale des neuen Maschinenzeitalters sind höchstinteressant und bieten Raum für öffentliche Diskussionen:

  • Welche Dividende auf den Feldern der ökologischen Innovationen, der Ökonomie und der sozialen Teilhabe ist zu erwarten?
  • Welche Herausforderungen und Risiken für Gesellschaft und Wirtschaft müssen benannt werden?
  • Welche Strategien verfolgt die Politik, welche Potenziale kann sie heben?
  • Welche Skills braucht das Individuum im digitalen Zeitalter?

netz:regeln 2016

Genau um diese und weitere Fragen wird es sich auf der Konferenz netz:regeln 2016 drehen. Die Veranstaltung wird von der Bitkom und der Heinrich-Böll-Stiftung initiiert und findet am 03. November 2016 von 10.00 bis 15.00 Uhr in Berlin statt.

Das Tolle daran: Nach vorheriger Anmeldung, hier klicken, kann die Konferenz kostenlos besucht werden. 

Die Veranstaltung wird zudem als Livestream übertragen. Eine ggf. weite Anreise zum Veranstaltungsort ist, dank digitaler Technologien, also nicht nötig!

Im Zentrum von netz:regeln 2016 stehen die Branchen Mobilität, Gesundheit, Logistik und Finanzwirtschaft. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung, Netzgemeinde, Politik und digitaler Wirtschaft stehen im Rahmen der Konferenz nun bereits zum siebten Mal im digitalpolitischen Dialog. Das vollständige Programm gibt es hier.

netz:regeln 2016: Digitale Transformationen – Ökonomische, ökologische und soziale Potenziale des neuen Maschinenzeitalters.

3. November | Schumannstraße 8, 10117 Berlin

Das Internet der Dinge

Die Grundidee des „Internet of Things“ (IoT) ist einfach: Intelligente Sensoren und eine Netzverbindung machen aus jedem Ding eine smarte Datenquelle. Klingt nach Zukunftsmusik? Weit gefehlt: Das IoT hat sich bereits in unseren Wohnzimmer, Küchen und Bädern ausgebreitet. Doch worum geht es bei dieser Entwicklung überhaupt und warum ist sie so revolutionär? Welche Probleme gibt es? Und vor allem: Wie kann das IoT unser Leben nachhaltiger gestalten? 

Big Data

Wenn Google entscheidet, welche Seiten wir sehen sollen und Amazon Artikel verschicken will, schon bevor sie bestellt wurden, dann kann man sich sicher sein, dass Big Data im Spiel ist. Doch woher kommen diese als Big Data bezeichneten Daten eigentlich, was bedeuten sie für uns und können sie sinnvoll eingesetzt werden?