Geben und nehmen: Apps zum Tauschen, Leihen und Schenken

Ist Teilen etwa das neue Haben? Die Sharing Community sagt Ja!

Geteiltes Glück ist doppeltes Glück! Das gilt heutzutage mehr denn je. Denn clevere Apps vernetzen uns miteinander und machen so das Teilen einfacher. Die Palette an digitalen Plattformen ist groß. So lassen sich Lebensmittel, Kleidung und mehr problemlos mit anderen tauschen. Die Ressourcen aller werden dadurch sinnvoll genutzt und denen zur Verfügung gestellt, die sie gebrauchen können! Diese Apps helfen dabei!

Autor*in RESET , 09.07.15

Die App foodsharing (Android) verfolgt ein wichtiges Ziel. Mit ihr soll das Wegwerfen von Nahrung zu vermieden werden. Bei foodsharing angemeldete Nutzer können nicht mehr gebrauchte Essens-„Reste“ kostenlos anbieten. Ebenso leicht lassen sich Lebensmittel finden. Wer also am Sonntagabend noch ein Stück Butter braucht, wird hier vielleicht fündig. Eine ähnliche Idee steckt auch hinter post it out (iOS, Android). Dort lassen sich über eine Karte Gegenstände anbieten, die nicht mehr benötigt werden. Das kann von Grundnahrungsmitteln bis zu Ladekabeln für Smartphones so ziemlich alles sein. Ein Nachteil hat die App aber leider: bislang haben sich nur wenige Nutzer dort eingefunden. Es wird also Zeit, das zu ändern!

Mit einer deutlich größeren Community kann DoMeAFavour (iOS, Android) punkten! Mit der App ist gegenseitige Hilfe ganz einfach. Egal, ob Du etwas  verschenken willst, eine Haushaltshilfe suchst oder jemand benötigst, der am Wochenende auf deinen Hund aufpasst: DoMeAFavour ist die clevere digitale Nachbarschaftshilfe. In der Kartenansicht findest du alle Angebote in deiner Umgebung – von der Walking-Gruppe bis zum Sprach-Tandem.

Wer etwas zwar im Moment nicht benötigt, nicht aber dauerhaft darauf verzichten will, sollte sich die App fairleihen (iOS, Android) ansehen. Dort werden Bügelbretter, DVDs und mehr – der Name verrät es bereits – ausschließlich verliehen. So kannst du alles behalten und anderen dennoch eine Freude machen. fairleihen ist allerdings auf Berlin beschränkt.

Etwas allgemeiner gehalten ist Tauschticket (iOS). Dort können Gegenstände aller Art günstig getauscht werden. Die Macher der App erheben allerdings eine kleine Gebühr für jede Anzeige.
Für alle, deren Kleiderschrank überquillt, ist Kleiderkreisel (iOS, Adroid) genau das Richtige. Die Textil-Plattform ist zwar keine reine Tauschbörse, bietet aber neben einem günstigen Kaufangebot auch Verleih- und Verschenkmöglichkeiten an. Für alle (werdenden) Eltern gibt es die ähnlich aufgebaute App Mamikreisel (iOS, Android).

Der geteilte Schreibtisch

Der Sharing-Gedanke muss sich jedoch nicht auf Gegenstände beschränken. Warum nicht auch Arbeitsplätze oder WLAN mit anderen teilen? Mit praktischen Apps wie Free Zone (Android) oder WiFi Map (iOS) lassen sich kostenlose WLAN-Hotspots in deiner Umgebung finden. So kannst du überall Mails schreiben und im Netz surfen – und das schnell, mobil und kostenlos.

In den Kinderschuhen steckt hingegen noch der Bereich Coworking und Office per App. Das bietet bislang nur die App Berlin Coworking (Android). Mit der findest du nicht nur drahtlose Internetzugänge, sondern Coworking Spaces, mit denen du deine kreativen Projekte voranbringen kannst. Die App ist räumlich allerdings auf Berlin beschränkt. Neben der regionalen Begrenzung ist die Community noch ausbaufähig. Dennoch ist der Grundgedanke gut. Sollte die App weiter wachsen, könnte sie die Zukunft des Arbeitens mitgestalten.

Der Idee der sog. Sharing Economy hängen mitterweile bereits eine ganze Menge Menschen rund um den Globus an. Sie alle vereint das Credo: Teilen ist das neue Haben. Auch wir von RESET haben uns gefragt: Liegt die Zukunft im kollektiven Konsum?

Hier findest du noch einmal alle von uns vorgestellten Apps im Überblick:

foodsharing

Post it out

DoMeAFavour

Tauschticket

fairleihen

Kleiderkreisel

Mamikreisel

Free Zone

WiFi Map

Berlin Coworking

Unser neuer Förderpartner dpa-infocom stellt regelmäßig Apps mit Mehrwert in unserem Blog vor. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit!

MARKIERT MIT
Mit dynamischen Stromtarifen Energie verbrauchen, wenn sie besonders günstig ist – und die Energiewende voranbringen

Wenn der Wind weht und die Sonne scheint, gibt es viel günstige und grüne Energie. Tibber und andere reichen diese mit ihren dynamischen Tarifen an Kund:innen weiter.

Karte zeigt Klimaveränderungen in Städten
Screenshot
Wie wird sich das Klima in meiner Stadt in 60 Jahren anfühlen?

Das Klima in Hamburg? Vergleichbar mit dem heutigen Castelraimondo, Italien: Mediterrane Wälder und Gestrüpp. Und Freiburg? Wie Istrien. Eine interaktive Karte zeigt das Klima an jedem Ort weltweit in 60 Jahren.

REEcover
Aus Elektroschrott statt Erz: „REEcover“ will seltene Erden endlich recycelbar machen

Weniger als 1 Prozent der seltenen Erden werden in der Schweiz aus dem Recycling von Elektroschrott gewonnen. Das Startup "REEcover" hat ein Verfahren entwickelt, mit dem die Rückgewinnung der Rohstoffe einfacher, wirtschaftlicher und nachhaltiger wird.

Sind wiederverwendbare High-Tech-Wasserflaschen die Lösung, die unsere Ozeane brauchen?

Die wiederverwendbare Hightech-Wasserflasche von Rebo sammelt Plastikmüll vom Strand – Schluck für Schluck. Aber hat der Konsum an wiederverwendbaren Flaschen tatsächliche positive Umwelteffekte?

Das AirBeam-Device in einer Hand.
HabitatMap
Portabler Luftqualität-Sensor: AirBeam misst Feinstaubbelastung – und teilt seine Werte per Open-Source

Atmen wir wirklich saubere Luft, wenn wir im eigenen Garten oder im Stadtpark sitzen? Das portable Messgerät AirBeam kann diese Frage beantworten – und dank Open-Source auch andere Menschen vor Feinstaub schützen.

Warum haben wir keinen Skyscanner für Züge?

Flüge über Plattformen zu buchen ist leicht. Für Bahnreisen gibt es keine vergleichbaren Möglichkeiten – würde aber deren Attraktivität steigern und die nachhaltige Fortbewegung voranbringen.

CLO Screenshot 3D Fashion Sample
Kezia Rice
Ist 3D-Sampling die Antwort auf das Abfallproblem der Mode?

3D-Sampling könnten den Abfall in der Lieferkette der Modebranche reduzieren und so die Emissionen der umweltbelastenden Branche verringern.

Symolbild: Nachhaltige Künstliche Intelligenz
Torge Peters
Wie wird der Energiefresser Künstliche Intelligenz nachhaltiger? Friederike Rohde (IÖW) im Interview

Unsere neue KI-Welt hat einen großen CO2-Fußabdruck. Mit erneuerbare Energien allein ist das Problem nicht gelöst, sagt Friederike Rohde. Gefragt sind weitere Maßnahmen.