Auch wenn Journalismus, vor allem der auf Papier gedruckte, regelmäßig für tot erklärt wird: Journalismus ist und bleibt die vierte Gewalt im Staat und damit eine wichtige Kontrollinstanz. Investigativer Journalismus braucht, um Zusammenhänge darzustellen, nicht zwingenderweise nach Luxemburg oder Panama benannte Leaks, sondern manchmal einfach ein paar öffentliche Dokumente. Das Recht auf diese Daten stellt das Informationsfreiheitsgesetze des Bundes (IFG) sicher, welches für alle Bürgerinnen und Bürger gültig ist. Doch dieses Recht wird viel zu selten genutzt – das Dickicht der Behörden und die Informationsströme sind einfach zu dicht. Schließlich liegen die gewünschten Informationen oft in verschiedenen Behörden und weder die richtigen Formulare, noch die passenden Ansprechpartner sind immer klar.
Mit Hilfe des Informationsportals Frag den Staat können sich nun Bürger und Journalisten einen Weg durch den Dschungel der Informationen bahnen. Die Daten helfen dann vielleicht, um ein Bürgeranliegen, eine Petitionen oder einen spannenden Artikel mit Daten zu stützen. Betrieben wird das Informationsportal von der Open Knowledge Foundation.
Bisher gab es bereits 10355 Anfragen an 11031 Behörden – nicht schlecht! Um die Informationen allen zugänglich zu machen, werden sie nach Herausgabe durch die Behörden auf der Informationsplattform veröffentlich.
Damit die Idee und das Tool weiter bekannt werden, hilft es natürlich von Frag den Staat zu erzählen oder gleich direkt selber eine Anfrage einzureichen.