FoodCloud – mehr als eine App gegen Lebensmittelverschwendung!

Das Startup "FoodCloud" wollte verhindern, dass nicht verkaufte Lebensmittel in Supermärkten weggeworfen werden. Jetzt ist es seinem Ziel einen entscheidenen Schritt näher gekommen: Nun holen gemeinnützige Organisationen die überschüssige Nahrung ab. Zu verdanken ist das ihrem Engagement und der dazugehörigen App. 

Autor*in RESET , 10.06.15

Sie haben es geschafft! In den letzten 12 Monaten hat FoodCloud mit über 100 Geschäften und 300 Wohltätigkeitsorganisationen in ganz Irland Vereinbarungen unterzeichnet. Das bedeutet, dass insgesamt 431 Tonnen Lebensmittel umverteilt wurden, ein Äquivalent von fast 1 Million Mahlzeiten, die an Wohltätigkeitsorganisationen und Gemeindegruppen verteilt wurden.

Die App ermöglicht Filialleitern von Supermärkten lokale Wohltätigleitsorganisationen darauf aufmerksam zu machen, welche Menge an Lebensmitteln sie am Ende des Tages übrig haben. Anschließend holen die Wohltätigkeitsorganisationen die Nahrung dann kostenlos ab.

Nach Irland und Großbritnannien kommen wir

Im Juli letzten Jahres begann Tesco Irland, die größte Handelskette in Großbritannien, seine überschüssigen Lebensmittel an lokale Wohltätigkeitsorganisationen durch eine Partnerschaft mit dem FoodCloud Sozialunternehmen zu spenden. Das Projekt lief so erfolgreich, dass Tesco es in dieser Woche ausweitete und in zehn seiner UK Shops ein Pilot FoodCloud Programm gestartet hat.

Bisher sind durch die Partnerschaft zwischen Tesco Irland und FoodCloud über 920.000 Mahlzeiten an lokale Wohltätigkeitsorganisationen gespendet worden und es werden sicher noch mehr. Denn Tesco erprobt nun in einer Partnerschaft mit der britischen Wohltätigkeitsorganisation FareShare und FoodCloud die FareShare-FoodCloud App in Großbritannien.

Von Großbritannien über den Teich dann hoffentlich bald auch bei uns. Oder vielleicht kommt ihnen jemand hier auf dem Festland zuvor. Beides wäre eine gute Nachricht!

Daumen hoch: Hightech-Mülleimer retten Lebensmittel – unser Lieblingsprojekt im Mai

Gute Ideen, die die Welt verändern, gibt es viele und wer RESET regelmäßig liest, wird einige davon kennen. Jeden Monat wählen wir eine Idee aus, die durch ihren Impact und Neuheit hervorsticht. Unser Lieblingsprojekt im Mai: Hightech-Mülleimer aus Südkorea. Die Idee: Die speziellen Mülleimer messen das Volumen weggeschmissener Lebensmittel. Für übermäßig viel Abfall werden die Verursacher dann zur Gemeindekasse gebeten.

Rette sie, wer kann: Die „Verfalls“-App für Lebensmittel!

Weltweit werden jährlich bis zu zwei Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Genug, um drei Milliarden Menschen zu ernähren. Eine Möglichkeit, das Problem zu lösen, liegt quasi schon im Supermarkt-Regal. Lebensmittel mit ablaufendem Mindesthaltbarkeitsdatum sollen jetzt per App sichtbar gemacht und besser verkauft werden.

Lebensmittelverschwendung

In Deutschland landen jährlich rund 20 Millionen Tonnen oft noch genießbarer Lebensmittel im Müll. Die Aktualität des Themas geht jedoch weit über die Grenzen der Bundesrepublik und auch Europas hinaus. Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem - weltweit wird etwa die Hälfte der produzierten Nahrungsmittel verschwendet.