Biologisch abbaubar – die Flip-Flops mit der Sohle aus Algen

Flip-Flops bestehen zum größten Teil aus Kunststoff und sind weltweit das Schuhmodell Nummer eins. Wäre doch gut, wenn die nicht zu Plastikmüll werden.

Autor*in Julian Furtkamp, 10.10.17

Übersetzung Julian Furtkamp:

An der University of California San Diego wurde kürzlich ein neues Flip-Flop-Modell vorgestellt. Das Besondere: Die Sohle ist anstatt mit Erdöl aus Algen hergestellt. Dadurch wird der benötigte Kohlenstoff aus unserer Atmosphäre gezogen und nicht aus fossilen Quellen zu Tage gefördert. Die Sohle ist nach ihrem Leben als Basis des Schlappens biologisch abbaubar.

Dass es gerade ein Flip-Flop ist, liegt zum einen daran, dass diese nun einmal so gut wie nur aus Sohle bestehen. Zum anderen ist diese Art des Schuhwerks mit einer Produktion von jährlich drei Milliarden das am weitesten verbreitete. Mit prognostizierten Kosten von drei US-Dollar je Paar könnte ein bedeutender Marktanteil für die Schuhe erobert werden.

Die spezielle Herausforderung bei der Materialentwicklung lag darin, die gummiartige Flexibilität zu erreichen. Einen Schaumstoff hatten zwei Professoren nämlich zusammen mit Studenten an der Universität schon entwickelt. Mit diesem wurden auch schon Surfboards konstruiert, bei denen der typische Kern aus Polyurethan (PU) durch den neuen Kunststoff ersetzt wurde.

Schuhsohlen, die in Teilen aus Algen bestehen, wurden auch schon von der Firma Bloom entwickelt. Sie kamen aber nur auf einen Algenanteil von 15 bis 60 Prozent und waren nicht biologisch abbaubar.

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