Deutschland hat ein enormes Energiesparpotenzial: Es liegt in seinen Gebäuden. Würde man vor allem ältere Gebäude fachgerecht modernisieren und zudem moderne Gebäudetechnik einsetzen, könnte der Energiebedarf auf bis zu 20 Prozent gesenkt werden. Das Stichwort ist Energieeffizienz.
Solche Maßnahmen sind zunächst leider immer mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. Jeder Einzelne kann seine Energieeffizienz aber bereits erheblich steigern, indem er sein Verhalten in den eigenen vier Wänden anpasst. Dabei spart man sogar einiges an Kosten, muss aber nicht auf Komfort verzichten – denn man spart ja nur das ein, was man sonst verschwendet hätte. Als erster Schritt genügt es bereits, sich sein Verhalten bewusst zu machen – und dort dann den Hebel anzusetzen.
Genau das ist das Ziel von Enffi – der Name ist zusammengesetzt aus den Wörtern Energie und Effizienz. Die Berliner App zeigt dem Nutzer, wie energieeffizient das Verhalten in seinem Zuhause ist, macht vorborgenes Potenzial sichtbar und hilft dabei, den Energieverbrauch zu verringern: Bis zu 25 Prozent Einsparung sollen möglich sein. Das schont wiederum den Geldbeutel erheblich.
Eine virtuelle Insel bepflanzen und dabei Energie sparen
Mit der App kann man sich – im Rahmen der persönlichen Wohnsituation – Effizienz-Ziele stecken. Ob und wie man diese erreicht wird von Enffi getrackt. Die App kommt dabei recht untechnisch daher. Vielmehr ist die Nutzung einfach und ansprechend gestaltet und mit Gamification-Elementen verbunden: Die eigene Energieeffizienz ist als Insel visualisiert und die Ziele sind als Pflanzen dargestellt. Eine kleine Blume steht dabei für ein kleines, ein Bäumchen für ein großes Ziel. Es gibt also spielerische Anreize, die gesetzten Ziele zu erreichen: Die Pflanze soll ja nicht verwelken.
Künftig soll es noch mehr dieser Anreize geben. Die drei Gründer der App, Chris Menzel, Gerrit Begher und Max Bohm, wollen zum Beispiel ein Feature ergänzen, über das Effizienz-Challenges mit Freunden möglich sind. Durch den Wettbewerbscharakter soll die Motivation der Nutzer weiter gesteigert werden. Außerdem sollen Nutzer in der App bald auch individuelle Tipps für die Effizienzsteigerung erhalten, und pünktlich zur Heizsaison soll auch der Faktor Wärme bzw. der Heizverbrauch in der Anwendung integriert sein.
Aktuell kann man eine – noch ein wenig abgespeckte, aber in ihren Grundfunktionen gut laufende – Beta-Version für Android herunterladen, auch eine iOS-App soll bald folgen.