Mobiltelefone sind als Entwicklungsmotor gerade in ländlichen Gebieten von enormer Bedeutung. Jedoch ist die Stromversorgung gerade in Afrika dort mangelhaft oder gar nicht vorhanden. Der Kontinent produziert für ein Sechstel der Weltbevölkerung nur ca. 4 Prozent der globalen Elektrizität. So müssen viele Menschen lange Fußwege zurücklegen, um in Aufladestationen ihr Handy gegen Gebühr von 50 Cent bis zu einem Dollar aufzuladen.
Ein Projekt an der Harvard School of Engineering and Applied Sciences möchte erreichen, dass für diesen Preis eine simple und lang haltende Batterie gebaut werden kann. Was sie erzeugen möchten, nennen sie “Dirt Power” – eine Energie, die aus Erde gewonnen wird.
Die Bodenbakterien zersetzen organische Stoffe in CO2 und Wasserstoff, der sich normalerweise mit den Sauerstoff der Luft zu Wasser verbindet. Unterbindet man jedoch die Luftzufuhr kann man sich ein freigesetztes Elektron zur Stromerzeugung zu Nutze machen. Das ist die Idee der Bakterien-Batterie. Inzwischen ist das Team so weit, dass sie ein Telefon innerhalb eines Tages aufladen können – LED-Lampen wurden schon für 14 Monate am leuchten gehalten. Dies ist schon ein beachtlicher Schritt, meldeten doch 2007 MIT Wissenschaftler, dass sie mit eine ähnlichen Methode ein Handy in einer Woche aufladeten.
Das Forscherteam hat Wurzeln in Afrika, eine Ausbildung aus Harvard und gerade eine Förderung von 100 000 US Dollar erhalten, um eines der Grand Challenges im Bereich medizinischer Versorgung zu lösen.
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via gizmag