Elektrizität aus Erde: Die Bakterien-Batterie

Wie kann man eine Energieversorgung in Gebieten wie der Sub-Sahara ermöglichen, die immer wichtiger wird für die Entwicklung, da zum Beispiel Handys Banking, medizinische Versorgung oder Partizipation ermöglichen? Aus dem was da ist: Bakterien und Erde. Ein Forscherteam will eine kostengünstige Methode entwickeln, damit Menschen sich selbständig und nachhaltig mit kleinen Mengen von Elektrizität versorgen können.

Autor*in Julian Furtkamp, 23.05.11

Mobiltelefone sind als Entwicklungsmotor gerade in ländlichen Gebieten von enormer Bedeutung. Jedoch ist die Stromversorgung gerade in Afrika dort mangelhaft oder gar nicht vorhanden. Der Kontinent produziert für ein Sechstel der Weltbevölkerung nur ca. 4 Prozent der globalen Elektrizität. So müssen viele Menschen lange Fußwege zurücklegen, um in Aufladestationen ihr Handy gegen Gebühr von 50 Cent bis zu einem Dollar aufzuladen.

Kleines Business zum Aufladen von Handys CC-Lizenz Energy for All 2030

Ein Projekt an der Harvard School of Engineering and Applied Sciences möchte erreichen, dass für diesen Preis eine simple und lang haltende Batterie gebaut werden kann. Was sie erzeugen möchten, nennen sie “Dirt Power” – eine Energie, die aus Erde gewonnen wird.

Die Bodenbakterien zersetzen organische Stoffe in CO2 und Wasserstoff, der sich normalerweise mit den Sauerstoff der Luft zu Wasser verbindet. Unterbindet man jedoch die Luftzufuhr kann man sich ein freigesetztes Elektron zur Stromerzeugung zu Nutze machen. Das ist die Idee der Bakterien-Batterie. Inzwischen ist das Team so weit, dass sie ein Telefon innerhalb eines Tages aufladen können – LED-Lampen wurden schon für 14 Monate am leuchten gehalten. Dies ist schon ein beachtlicher Schritt, meldeten doch 2007 MIT Wissenschaftler, dass sie mit eine ähnlichen Methode ein Handy in einer Woche aufladeten.

So funktioniert eine erdbasierte mikrobielle Batterie. CC Lizenz MFCGuy2010

Das Forscherteam hat Wurzeln in Afrika, eine Ausbildung aus Harvard und gerade eine Förderung von 100 000 US Dollar erhalten, um eines der Grand Challenges im Bereich medizinischer Versorgung zu lösen.

Lies mehr zum Handy als Entwicklungsmotor oder verfolge, wie auf Madagaskar versucht wird, durch Windkraft den Tropenwald zu retten

via gizmag

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