Der Student Daniel Crawford und Geografie-Professor Scott St. Georgeder Universität von Minnesota in den USA ließen ein Streichquartett Klimadaten des NASA Goddard Institute for Space Studies (GISS) quasi nachspielen: Jahre wurden dafür in Noten übersetzt und Temperaturen in Tonlagen.
Der Name dieser ungewöhnlichen Komposition lautet „Planetary Bands, Warming Worlds“. Sie nimmt uns mit durch eine Reise durch die Zeit und Geschwindigkeit des voranschreitenden Klimawandels.
Jedes Instrument des Quartetts repräsentiert dabei eine Region der Erde: Das Cello ist die Zone um den Äquator und die Viola die mittleren Breiten. Die beiden Violinen stellen jeweils die Arktis oder die hohen Breiten dar. Die Tonlage jeder Note wird durch die jährliche Durchschnittstemperatur jeder Region bestimmt. Demnach bedeutet eine sehr tiefe Note auf dem Cello gespielt, dass die äquatoriale Zone kalt war, wohingegen eine sehr hohe Note auf der Violine eine hohe Temperatur in der Arktis in dem bestimmten Jahr bedeutet.
Das Stück wurde von vier Studenten der University of Minnesota interpretiert: Julian Maddox an der ersten Violine, Jason Shu an der zweiten Violine, Alastair Witherspoon an der Viola und Nigel Witherspoon am Cello. In ihrer Performance erklingen die Temperaturveränderungen in den Jahren zwischen 1880 und 2014, die regionalen Variationen und schließlich der gesamte Trend der globalen Erderwärmung.
Durch die Verwandlung von Klimadaten in Musik, wollen die Studenten die Herzen derjenigen erreichen, die durch Graphen, Tabellen oder Schaubilder eher unberührt bleiben, und ihnen so einen Zugang zur Klimaforschung erschaffen.
Hier kannst du dir den Klang des Klimawandels anhören.
Die original englische Fassung des Artikels von Annalisa erschien auf RESET International.