Ein Umweg, der sich lohnt: Einkaufen mit dem Carrot-Shop

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Nein, beim Carrot-Shop geht's nicht um die Möhre, sondern ums Kaufen von fast allem: hinter dem Namen verbirgt sich eine Suchmaschine für Online-Shops. Dabei hat der Shop neben der Verwandtschaft der Namen noch etwas gemeinsam mit der Idee des Carrot-Mob: am Ende soll Geld in Klimaschutzprojekte fließen.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 25.01.11

Nein, beim Carrot-Shop geht’s nicht um die Möhre, sondern ums Kaufen von fast allem: hinter dem Namen verbirgt sich eine Suchmaschine für Online-Shops. Dabei hat der Shop neben der Verwandtschaft der Namen noch etwas gemeinsam mit der Idee des Carrot-Mob: am Ende soll Geld in Klimaschutzprojekte fließen.

Wie das geht? Im Kern steht die Idee, dass Online-Shops Unsummen investieren, um uns auf ihre Seite zu locken. Wie kann dieses Potential genutzt werden, um die Welt ein bisschen zu verbessern, fragten sich die Initiatoren Christian Atz, Daniel Heitz und Mario Villavecchia Skrebba.

Herausgekommen ist der der Carrot-Shop und ein Deal: das Non-Profit-Projekt hilft den Online-Shops, Besucher auf ihre Seite zu bringen, diese wiederum helfen dem Carrot-Shop dabei, das Klima zu schützen, indem sie eine vereinbarte Provision für jeden erfolgreich vermittelten Kaufvertrag bezahlen. Das gesammelte Geld wird dann in Klimaschutzprojekte investiert.

Zu kaufen gibt es fast alles von Kleidung über Lebensmittel bis zu Elektronik – es sind bereits um die 350 Shops vertreten. Nach dem Kauf kann der User für eines von drei Projekten abstimmen, an das das Geld gehen soll. Auf der Seite wird der Geldbetrag angezeigt, der durch Provisionen bislang eingespielt wurde. Das Geld wird an das Projekt mit den meisten Stimmen ausgezahlt, wenn die 1000 Euro Grenze geknackt wurde. Dannach stehen dann wieder neue Projekte zur Wahl, die mit den nächsten 1000 Euro ausgezahlt werden – und so weiter.

Dabei soll nichts in die eigene Taschen wandern: das Geld wird zu 100% weitergegeben. „Für die Kosten für Flyer, Aufkleber und Co. sind wir selbst aufgekommen. Uns hat das Projekt so viel Spaß gemacht, das war es uns wert!“, sagt Christian.

Die Initiatoren denken auch daran, das Projekt weiterzuentwickeln: durch den strategischen Konsum wäre es sogar möglich, Forderungen an die vertretenen Onlineshops zu stellen, z.B. Forderungen an einen klimaneutralen Versand, die Verwendung klimafreundlicher Server und den Bezug von Ökostrom.

Schön wär´s, wenn sich die Seite bewährt und das Projekt weiterentwickelt werden kann. Dann kommt beim Konsumieren mehr rum als nur der ganz private Luxus!

Hier geht´s zum Carrot-Shop

[via Schöne Neue Welt]

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