Seit 1970 wird der Tag der Erde oder auch Earth Day am 22. April gefeiert, um die Wertschätzung für die natürliche Umwelt zu stärken, aber auch, um unser Konsumverhalten zu überdenken. An diesem Sonntag soll sich daher alles darum drehen, wie die hausgemachte Vermüllung unseres Planeten mit Plastik beendet werden kann.
Gleich vorneweg: Das Problem ist so groß, dass wir uns damit eigentlich die nächsten Jahre beschäftigen müssten – und zwar jeden einzelnen Tag. Seit der Entwicklung von Plastik in den frühen Fünfzigerjahren hat die Menschheit nach einer Hochrechnung weltweit etwa 8,3 Milliarden Tonnen des Materials produziert, ein Großteil davon befindet sich heute als Müll in der Umwelt, mit ein bisschen Glück vielleicht auch noch auf der ein oder anderen Deponie. Da solche Zahlen ja eigentlich unfassbar sind: Diese Menge entspricht 822.000 Eiffeltürmen (10.100 Tonnen Einzelgewicht) oder 80 Millionen Blauwalen (104,5 Tonnen Einzelgewicht).
Unsere Meere sind so voll davon, dass sich ganze Inseln aus dem bunten Verpackungsmaterial gebildet haben, die größte davon ist so groß wie Mitteleuropa. Und auch an Land sieht es düster aus. Unsere Böden und Süßwasser-Gewässer sind voll damit und Forscher konnten in Paris nachweisen, dass kleinste Plastikpartikel vom Himmel rieseln. In unserem frischen Artikel „Mikroplastik – Klein, fies und überall“ haben wir uns auf die Spurensuche nach der unsichtbaren Plastikflut begeben, im Artikel „Plastic Ocean“ verfolgen wir den Kunststoff bis an den Grund unserer Ozeane. So düster das alles ist, wenn man sich damit beschäftigt – wir lassen euch natürlich nicht im Regen, äh, Plastikmüll stehen und liefern euch spannende Lösungen und Tipps, wie ihr das Plastik aus eurem Alltag, wenn auch nicht ganz verbannen, so doch erheblich reduzieren könnt. Zum Beispiel hier: „Du hast genug vom Plastikwahn? Es geht auch anders!“
Also, es gibt viel zu tun, packen wir es an!