Für viele Menschen, die in Slums leben, ist Strom ein Luxusgut und keine Selbstverständlichkeit wie für uns. Geht die Sonne unter, heißt es dann oft, Licht aus und im Dunkeln sitzen. RESET hat schon oft Lösungen präsentiert, die zumindest Licht ins Dunkel bringen wie beispielsweise das GravityLight oder WakaWaka. Aber manchmal braucht man eben auch mehr Strom als für eine Lampe. Und Strom kann eben auch sehr teuer sein, viele Menschen können ihn sich schlicht nicht leisten.
In einem kleinen Dorf am Roten Fluss in Vietnam, nicht weit von Hanoi entfernt, stehen etwa zehn Windturbinen, die erstens selbst gebaut und zweitens eine umweltfreundliche, kostengünstige und simple Lösung zu dem Stromproblem der jeweiligen Familien darstellen. Der Architekt Le Vu Cuong will mit den DIY-Turbinen besonders armen Dorfbewohnern helfen. Deren Energieausgaben wurden immerhin um ein Drittel gesenkt. Geplant sind nun weitere 15 Windturbinen, um die restlichen Menschen im Dorf mit günstigem und sauberem Strom zu versorgen.
Glücklichere Dorfbewohner dank sauberer Stromversorgung
Entwickler Le Vu Cuong will später das Projekt auf andere verarmte Teile Vietnams ausweiten. Durch das Mehr an Stromzeit ändert sich das Leben für Slumbewohner maßgeblich zum Besseren. Vietnams Strom stammt bisher zum größten Teil aus Kohlekraftwerken. Dabei könnten erneuerbare Energien 500-mal mehr Strom erzeugen als sie es bisher tun (etwa 140 Megawatt).
Für die Slumbewohner lohnt es sich allemal, eine Windturbine aus Plastikeimern herzustellen, denn die Energie aus der Turbine ist nicht nur günstig, sondern auch freundlich zur Umwelt.