Aus alten Waffen der mexikanischen Armee bastelte Reyes ein ganzes Orchester zusammen. Das ist der Beweis: alles kann „geupcyclet“ werden. Das klingt zwar nicht so schön, aber es ist wahr. Wenn man ganz genau hinsieht, erkennt man noch Gewehrläufe und Magazine. Die Waffen, aus denen die Instrumente bestehen, wurden von der mexikanischen Armee zur Verfügung gestellt und stammen allesamt aus Kämpfen gegen die Drogenmafia. Zum Schießen sind die Dinger glücklicherweise nicht mehr zu gebrauchen, stattdessen produzieren die Upcycling-Instrumente jetzt Musik.
Pedro Reyes verfolgt mit seinem Projekt „Disarm“ (dt. abrüsten) eine Vision: Seine Kunst soll einen Nutzen haben. Nämlich den einer sozialen und psychologischen Transformation. Er kombiniert todbringende Objekte mit Musik, Skulpturen und Technologie und verleiht ihnen so eine neue, bessere, schönere Funktion.
Die Instrumente werden nicht von Menschen gespielt sondern sind mechanisiert und werden mit dem Computer programmiert. Zuhörer können sich dann voll und ganz den metallischen Klängen hingeben. Im Video gibt es Hörproben und ein Interview zum Entstehungsprozess mit dem Künstler Reyes:
Wenigstens bekommen die alten Waffen so noch einen wirklich sinnvollen Wert und landen nicht im Netz des weltweiten Waffenhandels, der jährlich rund 740.000 Menschen das Leben kostet. Und es klingt gar nicht so übel! Oder was meint ihr?
Erfahre mehr zum Thema Waffenhandel im RESET Artikel Waffenhandel.
Mehr zu Pedro Reyes und seinen „bewaffneten“ Projekten gibt es hier.