Wer Fairtrade-Schokolade kauft, hofft auf faire Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung der Kakaobauern. Doch ein Großteil des Geldes komme oftmals nicht bei den Bauern an, sagt Hendrik Reimers gegenüber Utopia: „Eine Tafel Fairtrade Schokolade schafft in dem Ursprungsland zwischen 0,7 und 1,4 Cent zusätzliches Einkommen verglichen mit konventioneller Schokolade, davon muss man noch die Zertifizierungskosten abziehen“. Und Reimers ist jemand, der das ändern will.
Er ist Gründer des Startups „fairafric“, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die fairste Schokolade der Welt zu produzieren. „Bei uns sind es insgesamt mindestens 70 Cent pro Tafel, die nach Ghana fließen, und damit 50 Cent mehr als bei konventioneller Schokolade“, sagte Gründer Reimers weiter auf Utopia.
Aber wie versucht fairafric, das zu erreichen? Indem die Schokolade komplett am Ort der Kakaoernte hergestellt wird. Die fertig verpackte Schokolade wird dann von Ghana aus nach Deutschland und den Rest der Welt exportiert. Die Idee zu seinem Unternehmen kam Hendrik Reimers, als er 2013 durch Ostafrika reiste. Dort sah er, in welcher Armut Kakobauern teilweise leben müssen. Das wollte er ändern. Herausgekommen ist fairafric.
Die Idee, Produkte direkt am Ernteort zu produzieren, ist nicht neu. Doch die Vermarktung und der Zugang zum europäischen Markt bietet den Kakaoproduzenten neue Möglichkeiten – und führt, so der Plan, letztlich zu mehr Geld, das direkt bei den Produzenten landet.
Fairafric sucht noch bis Februar per Crowdfounding nach Investoren, um die Produktion in Afrika auszubauen.