Luftverschmutzung ist vor allem in Großstädten ein Problem. Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts sterben jährlich schätzungsweise etwa 3,3 Millionen Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung. Ein Gadget, das per Crowdfounding finanziert wird, soll diese nun für jeden messbar machen: das PocketLab Air.
Das kleine grüne Gerät funktioniert wie ein Mini-Labor. Messen lassen sich mit dem PocketLab unter anderem der CO2-Gehalt, Ozon- und die Feinstaubbelastung und die Luftfeuchtigkeit. Per Bluetooth oder Kabel werden die Daten dann vom PocketLab Air aufs Smartphone übertragen. Mit einem Geotag versehen kann der Standort der Messung festgehalten werden. Außerdem ist es möglich, die Daten so zu visualisieren, dass sich ablesen lässt, wann zum Beispiel die Feinstaubbelastungen an einem bestimmten Ort am höchsten sind oder wie unterschiedlich die Luftqualität an den verschiedenen Orten einer Stadt ist.
Das PocketLab Air ist ein Produkt des Unternehmens Myriad Sensors, das eine ganze Palette an PocketLabs anbietet. Der Name ist Programm, der Fokus des Unternehmens liegt auf tragbaren Minilaboren. Die Produkte sind vor allem zu Bildungszwecken gedacht. Mit einer möglichst einfachen Bedienung sollen Schüler auf den Geschmack von wissenschaftlicher Arbeit kommen. Gleichzeitig ermöglicht das Gerät eine eigenständige Datenerhebung, die unabhängig macht von öffentlich kommunizierten Zahlen – bzw. überhaupt Daten schafft, wo es vorher noch keine gab.
Mit seiner App will Myriad Sensors zudem einen Austausch zwischen Studenten, Wissenschaftlern und Hobby-Forschern anregen und eine globale Karte der Luftverschmutzung möglich machen, gemessen und gespeichert von einem Netzwerk aus lokalen Mini-Sensoren.
Allerdings: Der Preis für die wissenschaftliche Neugierde ist nicht gering – für die vielfältigen Einsatzgebiete des PocketLab Air aber vermutlich berechtigt. Für ungefähr 170 Euro erhalten frühe Unterstützer des Produktes das Gerät.
Dass es das Gerät bald auch regulär zu kaufen gibt, ist bereits gesichert. Die Crowdfounding-Kampagne über die Plattform Kickstarter war mehr als erfolgreich. Drei Tage vor Ende des Finanzierungszeitraumes ist fast das Vierfache des Betrags zustande gekommen, der für eine erfolgreiche Finanzierung notwendig gewesen wäre.