Das MIT (Massachusetts Institute of Technology) will sich die Funktionsweise des Online-Nachschlagewerks Wikipedia zunutze machen, um innovative Lösungen zu wichtigen Umweltfragen zu finden. Dazu veranstalten die Macher seit 2009 jährlich einen Wettbewerb für die besten Lösungsansätze für vorher ausgewählte Umweltthemen. Das Besondere: Es werden nicht nur Experten angesprochen. Jeder kann auf der Plattform Lösungsideen einbringen oder schon bestehende Ideen unterstützen.
Die Community der Plattform beträgt – so steht es auf der Website des Climate Colabs – über 90.000 Mitglieder. Hunderte führende Experten würden dazu gehören, heißt es weiter. Im diesjährigen Wettbewerb geht es unter anderem um Lösungsansätzen für mehr umweltfreundliche Energieversorgung und Transport.
Abstimmen über die besten Ideen
Dazu kann erst einmal jeder Ideen einreichen. Diese werden dann zusammen mit Experten auf ihren Einfluss auf den Klimawandel hin überprüft. Danach entscheidet eine Jury aus Experten darüber, welche Ansätze es ins Halbfinale des Wettbewerbs schaffen. Dafür bewerten sie zum Beispiel, wie durchführbar und neuartig die jeweilige Idee ist.
Die Halbfinalisten können dann noch einmal ihre Ideen verbessern und Helfer zu ihrem Projekt hinzufügen. Danach entscheidet die Jury darüber, wer es ins Finale schafft. Dort können dann zum einen die Nutzer der Community des Climate Colabs darüber abstimmen, welchen Lösungsansatz sie für die jeweilige Problemstellung am besten finden. In jeder Kategorie bekommt das am besten bewertete Projekt dann den Popular Choice Award. Zum anderen entscheidet die Jury jeweils, welches Projekt ihnen am meisten zusagt.
Die Gewinner werden ins MIT eingeladen, wo sie ihre Ideen vorstellen können. Gleichzeitig qualifizieren sie sich für den großen Preis von 10.000 US-Dollar. Das MIT möchte mit den Award und dem Wettbewerb die Ideen populärer machen und ihnen eine Plattform bieten, um ihre Ideen vorzustellen. Und das Ganze zeigt: Innovationen können nicht nur von Experten entwickelt werden.