Wie berichteten beispielsweise bereits von einer Welcome-App in Dresden, einem Alarmphone für Flüchtlinge in Seenot und einem digitalen Tool welches Familien wieder miteinander vereint. Doch auch direkt in der persönlichen Umgebung, kann man helfen.
Wohnraum
Auch über die Initiative Flüchtlinge Willkommen, welche Geflüchteten WG-Zimmer vermittelt und finanziert, berichteten wir. Die vermittelten WG-Zimmer sind eine willkommene Alternative zu den Massenunterkünften. Interessierte können der Initiative Zeit oder Geld spenden.
Neben den WG-Zimmer, gibt es auch Projekte wie das Sharehaus und auch in manchen Kommunen werden Geflüchtete fast ausschließlich dezentral untergebracht. Bei den zentralen Massenunterkünften ist nicht nur die Anzahl der Geflüchteten auf engstem Raum, sondern auch ihre oftmals abgelegene Lage problematisch: Die Menschen sind isoliert und es gibt nur wenig Kontakt zu der einheimischen Bevölkerung, welcher Voruteile abbauen könnte. Der bayerische Helferkreis Asyl Alto zum Beispiel organisiert Fahrten zu solchen Unterkünften.
Arbeitsvermittlung
Rein theorethisch können Asylbewerber nach drei Monaten auf Arbeitssuche gehen. An dieser Stelle hilft die Plattform workeer.de, welche Jobs listet, die sich explizit an Asylbewerber richten. Allerdings ist deren Zugang zu Arbeitsstellen streng limitiert. Sie bekommen ausschließlich nur Stellen, die keine Deutschen, EU-Bürger oder bereits anerkannte Flüchtlinge machen wollen.
Helfen als Blogger oder Medienprofi
Seit kurzem macht die Initiative #bloggerfuerfluechtlinge von sich reden. Unzählige Blogger veröffentlichten unter diesem Hashtag Texte gegen Fremdenhass oder eine gelebte Willkommenskultur. Damit machen sie auch auf eine Crowdfundingkampagne aufmerksam, welche Geld für Flüchtlingsprojekte sammelt. Immerhin über 70.000 Euro sind bereits zusammen gekommen. Natürlich sind wir von RESET auch dabei!
Etwas länger gibt es schon die Berliner Plattform Give something back to Berlin. Dort bieten „Wirtschaftsflüchtlinge“ der anderen Art, die aufgrund ihrer Herkunft „Expats“ genannt werden, ihre Fähigkeiten an. Davon profitieren vor allem lokale, ehrenamtliche Vereine, die immer wieder Filmemacher, Layouter, Illustratoren oder Fotografen suchen.
Hilfe mit der Bürokratie
Für die Meisten sind Behördengänge ein Graus – umso schlimmer wenn die Sprache unverständlich oder die Übersetzungen schlecht sind. Hinzu kommt, dass viele Geflüchtete aufgrund von früheren Diskriminierungserfahrungen Angst vor Behördengängen haben. Bei vielen Kommunen oder Vereinen, wie dem Berliner KUB (Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und MigrantInnen) kann man sich als „Begleiter“ melden und bei den Gängen zu den Ämtern, aber auch zu Ärzten helfen.
Doch bei den Behördengängen hört es nicht auf. Viele Geflüchtete suchen einfach Kontakt zu Einheimischen. Grund genug für Franziska Birnbach die Berliner Initiative “Start with a friend“ zu gründen. Neben der Unterstützung, geht es auch um den Austausch – und das auf gleicher Ebene. Statt Patenschaften in einem Abhängigkeitsverhältnis entstehen hier oftmals Freundschaften. Bezüglich der Behördengänge, steht das Organisationsteam auch zu Hilfe.
Wo und wie bundesweit Heime besucht und Treffpunkte ausgemacht werden können, beschreibt auch die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl.
Und nun los!