Ein Trip nach Indien und seine Begegnung mit den Müll-Management-Problemen Mumbais war für Toby McCartney die Initialzündung für die Gründung seines Unternehmens MacRebur – er lernte in Indien das Leben der Plastikmüllsammler kennen.
Liegt Plastik auf Müllkippen herum, lösen sich nach einer Weile giftige Substanzen heraus und versickern in die Erde. Dort kontaminieren sie Boden und Wasser und stellen beispielsweise in Indien ein Gesundheitsrisiko für die Menschen dar, die auf der Suche nach verkaufbaren Dingen den Müll durchsuchen. Oft landet Müll im Meer oder wird einfach verbrannt, wobei giftige Gase, Nebenprodukte und natürlich auch CO2 entstehen. Also nicht gerade die beste Art und Weise ist, den Abfall loszuwerden.
Nach seiner Rückkehr aus Indien steckten Toby und seine Freunde Gordon und Nick ihre Köpfe zusammen, um einen Weg zu finden, die Berge von Plastikmüll auf den Müllkippen zu reduzieren. Laut ihrer Website landen z.B. auch in UK 56 Prozent des Plastikmülls auf Müllkippen oder werden verbrannt.
Bessere, grünere und billigere Straßen
MacRebur hat Plasmac entwickelt – ein Material für Straßenoberflächen, das Plastikmüll (z.B. Flaschen, Tüten, Tassen oder Frischhaltefolie) mit Asphalt verbindet. Heraus kommt eine nachhaltige und haltbarere Alternative zum Standardasphalt, der sonst für britische Straßen genutzt wird.
Diese Formel trägt gleichzeitig zur Straßeninstandhaltung als auch zur Plastikmüll-Prävention bei. Und da die Straßen aus Plasmac länger halten und seltener ausgebessert werden müssen, entlasten sie zugleich auch den Steuerzahler – getreu dem Motto des Unternehmens: „stronger, greener, cheaper roads“.
Jede Infrastruktur-Vision einer Smart City– sollte auch ein nachhaltiges Straßennetzwerk, Elektroautos und öffentliche Verkehrsmittel sowie erneuerbare Energiequellen beinhalten. Sichere Fahrradwege, auf denen jeder fahren möchte, dürfen auch nicht fehlen. Eine Lösung wie (recycelte) Plastik-Straßen lassen diese Vision ein bisschen wirklicher aussehen.
MacRebur sind übrigens die Gewinner des VOOM 2016 Awards in der Kategorie Start-Up. Hier gibt es ihren Pitch im Video zu sehen:
Dieser Artikel ist eine Übersetzung und erscheint im englischen Original von Annalisa Dorigo auf RESET-International.