Die Sonntags-Inspiration: Von Häusern wie Bäumen und Städten wie Wäldern

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Ein bisschen nerdig wirken sie schon, die beiden Cradle to Cradle-Innovatoren William McDonough und Michael Baumgart. Aber auch nicht ohne Humor. Smart sind sie auf jeden Fall. Also doch eher Geeks!

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 13.03.11

Ein bisschen nerdig wirken sie schon, die beiden Cradle to Cradle-Innovatoren William McDonough und Michael Baumgart. Aber auch nicht ohne Humor. Smart sind sie auf jeden Fall. Also doch eher Geeks!

Am Donnerstag hielt William McDonough im Rahmen des Cradle to Cradle-Festivals in Berlin einen Vortrag. Eigentlich sollte über Architektur im Sinne des C2C-Prinzips gesprochen werden. Doch Platz hatte vor allem alles andere: Die Kennlern-Geschichte von  William McDonough und Michael Baumgart, Episoden aus der „Pionierarbeit“ des C2C-Prinzips – eben die ganze Gechichte hinter der Idee.

Ganz zum Schluss wurden dann auch noch Architekturprojekte vorgestellt, die die beiden umgesetzt haben. Schön sind sie, die bewachsenen Häuser und die sich in der umgebenden Landschaft auflösenden Gebäude mit begrünten Dächern und großen Gärten. Und effektiv. Sie brauchen weniger externe Wärme, sie können Wasser sammeln und reinigen, die Luft frischt sich selbst auf. Die Grenze von Natur und Bebauung/ Stadt wird aufgelöst und beginnt ineinander überzugehen. Plötzlich bieten Gebäude nicht nur ein ein Dach über dem Kopf der Menschen, die sie nutzen, sondern werden zu Lebensräumen auch für viele Tiere. In so einer Stadt möchte ich leben! Mehr zu den Architekturprojekten von McDonough hier.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit dem Cradle to Cradle-Prinzio vertraut zu machen, z.B. hier: epea-hamburg.org

Als die große Leistung der beiden sehe ich, dass sie ein (Wirtschafts-)Prinzip, das wohl vor allem für unsere Kultur neu ist, ausformuliert und anwendbar gemacht haben. Dabei geht es vor allem um (Produkt)Design, umfasst dann aber auch alles. Der Kerngedanke ist, einen biologischen und einen technischen Kreislauf als zwei jeweils in sich geschlossene Prinzipien zu definieren, aus denen Ressourcen für Produkte – seien es Stühle, Stoffe oder Häuser – entnommen werden und nach dessen Nutzung wieder an den jeweiligen Kreislauf zurückgegeben werden. Plötzlich braucht es keine Begriffe mehr wie ökologisch, grün oder nachhaltig, auch Kategorien wie besser oder „ein bisschen weniger schlecht“, wie McDonough nicht müde wird zu wiederholen, werden obsolet. Es gibt sehr viel richtig zu machen – und das dann konsequent!

Die Botschaft de beiden: Erhaltet die Erde, denn sie ist unsere einzige! Und das ohne Verbissenheit und totalem Verzicht, sondern mit Innovation; „celebrate abundance“!

Das Cradle to Cradle-Festival in Berlin im Aedes Architekturforum findet noch bis zum 16. März statt.

Hier findest Du die das Festivalprogramm.

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