Die Karte von morgen: Mappen für eine menschliche Zukunft

Die Karte von morgen zeigt Initiativen und Unternehmen, die eine positive Wirkung auf die Welt haben. Hier wächst die Gesellschaft der Zukunft! 

Autor*in Simon Dupree, 30.06.16

Die Karte von morgen ist eine Website, die jene zusammen bringt, die Gutes tun wollen. Im Fokus stehen Projekte und Unternehmen, die in der Wegwerf-Konsum-Gesellschaft Alternativen setzen. 

Davon gibt es mittlerweile einige? Stimmt! Das Problem ist jedoch, dass Initiativen und Firmen, die ihren Fokus auf Themen wie neues Wirtschaften und gesellschaftliche Transformation setzen, oft schwer zu finden sind. Dies soll die Karte von morgen ändern: Sie zeigt den Nutzern genau die Orte, die bereits heute eine positive Wirkung auf Mensch und Umwelt haben. 

Das Projekt wurde von einem Team aus Studierenden und Programmierern aus ganz Deutschland ins Leben gerufen. Kommunikation, Politik, Wirtschaft neu Denken und erneuerbare Energien sind nur einige der Hintergründe der Macher, die seit über zwei Jahren ehrenamtlich die Plattform auf die Beine stellen. Im Mittelpunkt stehen Transformationsprozesse von einer ressourcen-basierten Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Menschlichkeit anstelle von Gewinnmaximierung sozusagen. Stadtgärten, solidarische Landwirtschaft und Reparatur-Cafés sind nur einige Beispiele, wie wir gemeinsam zufriedener werden und weniger brauchen. 

Einfaches Prinzip, große Wirkung

Kartieren können alle Menschen, die ein Interesse an nachhaltigen Erlebnissen und Begegnungen haben. Nach dem Wiki-Prinzip können User, Initiativen und Unternehmen sich und andere auf der Karte eintragen.

Die Suchergebnisse können Benutzer der Seite nach Themen und Kategorien filtern und so personalisierte Karten erstellen. Diese können auf der eigenen Website eingebettet oder mit Freunden geteilt werden. Besonders interessant ist diese Funktion z.B. für Verbände und Netzwerke: Die eigenen Standorte und Projekte können auf der Homepage präsentiert und gleichzeitig auf einer weltweit verfügbaren Karte für andere sichtbar gemacht werden. Gemappte Projekte und Einrichtungen werden zudem anhand verschiedener Faktoren auf ihre „Gemeinwohlorientierung“ bewertet. Je umfassender und positiver die Bewertung, desto auffälliger die Darstellung des Orts auf der Karte. Hierdurch soll dem User ermöglicht werden, die zukunftsorientierte Entwicklung in der eigenen Umgebung direkt mitzuverfolgen. Die Karte von morgen ist mehr als eine Onlineplattform: Regionalpiloten überprüfen vor Ort die Karteneinträge auf ihre Qualität und haben neben einer redaktionellen Funktion die Aufgabe durch Bildungsveranstaltungen und Aktionen ein selbstbestimmtes Leben zu fördern, sowie den regionalen Austausch zu stärken (Quelle: betterplace.org). 

Nach einer Start-Up-Finanzierung mit Spenden, öffentlichen Mitteln und Stiftungsgeldern (u.a. durch die Heinrich-Böll-Stiftung), soll sich das Projekt bald selbstständig tragen.

Mehr Infos bekommt ihr hier: http://www.kartevonmorgen.org.

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