Die meisten Geflüchteten machen sich mit kaum mehr als einem kleinen Rucksack und einem Smartphone auf die lange und gefährliche Reise nach Europa. Die Ankunft ist nicht leicht; mit wenig Geld, kaum sozialen Kontakten und lokalem Wissen ist es schwierig, auch nur die Grundbedürfnisse abzudecken. Als Antwort darauf ist eine Reihe an neuen Apps, digitalen Tools und Initiativen entstanden, die Geflüchtete in ein neues Leben und eine neue Gesellschaft navigieren. Eine Übersicht findest du hier: Flüchtlingshilfe 2.0
Lebensverändernder Zugang zu Informationen für Geflüchtete
Eine dieser Innovationen ist die Refugee Aid-App. RefAid ist eine kostenlose App, die über Geolokalisierung die nächstgelegenen Angebote von NGOs vor Ort anzeigt. Essen, Unterkunft, Gesundheitsversorgung und rechtliche Begleitung – sobald der User eingeloggt ist, werden auf einer Karte alle verfügbaren Services samt Öffnungszeiten und Kontaktmöglichkeiten in der Nähe angezeigt. Die App hat ein leicht bedienbares Interface und ist in Englisch, Farsi und Arabisch verfügbar.
RefAid – Refugee Aid App from trellyz on Vimeo.
Trellyz, das Unternehmen hinter RefAid, hat eine Reihe an Partnerschaften mit großen NGOs; u.a. mit dem Roten Kreuz, Ärzte ohne Grenzen und Save the Children. Die App arbeitet nur mit vertrauenswürdigen NGOs zusammen, um zu vermeiden, falsche Informationen weiterzugeben oder Menschenschmugglern zu helfen. Um die Privatsphäre aller Nutzer zu wahren, wird nur eine E-Mailadresse benötigt; ein Name muss nicht angegeben werden.
RefAid unterstützt Geflüchtete und NGOs
Sowohl Geflüchtete als auch NGOs können von RefAid profitieren. Genauso, wie die App wichtige Informationen für Neuankömmlinge auf der Karte anzeigt, hilft sie auch NGOs dabei, die Reichweite ihrer Angebote einzuschätzen. Das ermöglicht ihnen, Lücken zu erkennen und Überlappungen zu vermeiden und so die Effizienz und Reichweite ihrer Angebote zu erhöhen.
RefAid deckt mittlerweile 14 Länder ab, unter ihnen die USA, UK, Deutschland, Frankreich, Italien und die Türkei. Das Team will möglichst schnell auch in allen anderen europäischen Ländern und dem Nahen Osten verfügbar sein.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Apps und digitalen Services für Geflüchtete. Hier stellen wir sie vor: Flüchtlingshilfe 2.0
Dieser Artikel ist eine Übersetzung und erschien zuerst auf unserer englischsprachigen Website.