Mit dem Mobiltelefon ins Glück – Bhutan auf der Überholspur

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Seit neuestem sind buddhistische Mönche mit Handys in Klostern des Himalayakönigreiches Bhutan kein seltener Anblick mehr. Gab es bis vor wenigen Jahren weder Fernsehen noch Internet in Bhutan, so steigen jetzt die Zahlen der Internet User täglich an.

Autor*in Hanadi Siering, 14.04.14

„Technologie stiftet keine Unruhe. Sie ist gut und kann zum Gedeihen von Bhutan beitragen“ findet auch Ministerpräsident Tshering Tobgay. Das Glück der Menschen zählt in Bhutan zu den Staatszielen, welche durch die Nutzung des Internets nicht gefährdet wird, auch wenn dieses erst 1999 in das abgeschiedene Land kam und sich bis in die letzten Jahre kaum verbreitet hat.

In dem Land, indem das Bruttoglücksprodukt gemessen wird, ist das Leben für viele der etwa 750.000 Einwohner ohne Mobiltelefon kaum mehr vorstellbar. Der tägliche Begleiter vereinfacht die beispielsweise die Kommunikation zu Freunden und Verwandten, die oft weit entfernt voneinander wohnen. Aber auch die Nutzung des Internets wird durch Smartphones möglich und kann zur Entwicklung des Landes beitragen. Wie? Das steht im RESET-Artikel Das Handy als Entwicklungsmotor. 2012 hatten etwa 560.000 Menschen in Bhutan ein Mobiltelefon und nur 182.338 nutzten das Internet. (Quelle: Wikipedia)

Tradition und die Wahrung der Kultur und Natur gehören zu den Ziele der Regierung. Massentourismus gibt es nicht im Bhutan. Touristen müssen Rundumpakte mit Unterbringung, Essen und Transport buchen, um ein Visum zu erhalten. Aber die Landschaft, die Menschen und die Kultur, die nun immer weniger von der Außenwelt abgeschnitten zu sein scheinen, sind es allemal wert.

Das Handy als Entwicklungsmotor

Ein Leben ohne Handy – das ist für die meisten von uns kaum vorstellbar. Von einem exklusiven Spielzeug hat sich das Mobiltelefon in kürzester Zeit zu einem täglichen Begleiter fast wie von selbst über die ganze Welt verbreitet. Fast 7 Milliarden Menschen nutzen heute ein Handy - keine Technologie hat die Welt bisher schneller erobert.