Mit Showerloop kann Duschwasser in Echtzeit aufbereitet und wiederbenutzt werden. Das heiße Wasser wird aufgefangen und durch eine Serie von Filtern aus Sand, Microfiber und Aktivkohle geschickt, bevor es mithilfe einer UV-Lampe sterilisiert wird. Das gefilterte Wasser wird danach in den Duschkopf zurücktransportiert und entspricht, laut Showerloop-Gründer Jason Sevlarajan, sogar den EU-Trinkwasserstandards.
Showerloop ermöglicht eine drastische Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs, vor allem bei langen Duschzeiten. Die Erfinder des DIY-Produktes versprechen „Dauergedusche“ mit nur 10 Litern Frischwasser. Diese Menge wird bei herkömmlichen Duschen in nur einer Minute verbraucht. Showerloop minimiert den ökologischen Fußabdruck einer konventionellen Dusche um etwa 90 Prozent. Somit kann eine Person jährlich ca. 33.000 Liter Wasser und 1 MWh Energie sparen.
Muss nun eine neue Dusche her? Nein, selber bauen!
Man kann zwar bald ein fertiges Showerloop-Set kaufen, eine Anleitung zum Selberbauen gibt es aber kostenlos hier. Man kann sich das Wasser-Recycling-System für etwa 650 US-Dollar mit relativ einfach zu beschaffenden Materialen „erwerkeln“. Das eigene Showerloop-Projekt kann sogar soweit gehen, dass Automatisierungen, Monitoring-Optionen und weitere Features eingebaut werden. So kann Showerloop perfekt auf das individuelle Duschverhalten einstellen und sich effektiv nach jeder Dusche selbst reinigen.
Wasser-Reuse à la Showerloop ist vor allem in wasserknappen Regionen eine super Alternative und das Konzept wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Allerdings ist die Frage der Nachhaltigkeit und Effizienz einer solchen Alternative auch kritisch zu hinterfragen. Denkanstöße hierzu wären zum Beispiel: Was bedeutet es für die Trinkwasserproduktion und -wirtschaft, wenn in Haushalten irgendwann nur noch Brauchwasser zirkuliert? Wie nachhaltig sind die Produktions- und Reinigungsbedingungen solcher Systeme im Vergleich zur lokalen Wasserwirtschaft?
In diesem Clip wird Showerloop noch einmal genauer vorgestellt.