Auch wenn wir nach wie vor darauf warten, dass auf politischer Ebene auf viele Worte auch große Taten für mehr Umwelt- und Klimaschutz und eine gerechtere Welt folgen, so begegnen uns trotzdem täglich vielversprechende Ansätze und Projekte, die schon jetzt zeigen, dass eine grüne und faire Zukunft möglich ist. Und wenn wir auf das Jahr 2016 zurückblicken, dann lassen sich darin auch einige Trends erkennen. Hier haben wir sie zusammengestellt.
Mit Solarenergie hoch hinaus
In Sachen Energiewende muss sowohl in Deutschland als auch international noch jede Menge passieren. Aber es geht voran, auch in Sachen Sonnenenergie. Einen eindrucksvollen Beweis dafür lieferte in diesem Sommer der Abenteurer Bertrand Piccard, der mit dem Solarflugzeug Solar Impulse 2 erfolgreich die Welt umrundete. Und die Kraft der Sonne schafft noch viel mehr. Auch das Elektroauto „Sion“ kann sich mit ihrer Hilfe bereits – zumindest teilweise – aufladen. Und beim Projekt „Seawater Greenhouse“ entstehen mit Solarenergie Gärten inmitten von Wüsten.
In den Städten spielt die grüne Zukunftsmusik
Bis 2050 sollen fast alle Menschen der Welt in Städten leben. Unsere Städte stehen damit vor enormen Herausforderungen, in ihnen bieten sich aber gleichzeitig große Chancen als Labore für smarte, grüne Zukunftskonzepte. Davon gibt es bereits einige: Das Startup Green City Solutions z.B. filtert mit Bäumen aus Moos CO2 aus der Luft und verbessert so das Stadtklima. Und bereits jetzt wachsen Algen an Berliner Hauswänden, die nicht nur CO2 reduzieren, sondern auch auf dem Teller landen können. Wo allerdings viele Menschen sind, ist das kulinarische Angebot riesig – und leider bleibt auch viel übrig und landet im schlimmsten Fall einfach im Müll. Hier können Initiativen wie MealSaver viel bewirken und Lebensmittel umverteilen.
Flüchtlingshilfe wird digital
Wenn Menschen zur Flucht gezwungen sind, können sie wenig mitnehmen. Doch das Smartphone gehört zu diesen wenigen Gegenständen. Daher setzen immer mehr Plattformen, Communitys und Apps genau hier an und bieten digitale Unterstützung, z.B. die Online-Community Wefugees, wo Neuankömmlinge Antworten auf (fast) alle ihre Fragen finden oder das Online-Mapping-Projekt „Arriving in Berlin„, bei dem Geflüchtetet selbst Berlin kartieren. Und die App „Bureaucrazy“ will Geflüchteten durch den deutschen Behördendschungel helfen.
E-Mobility nimmt Fahrt auf
An der Elektromobilität führt kein Weg vorbei. Bisher waren aber die Lade-Infrastruktur oder Akku-Reichweite noch unzureichend. Immer mehr Unternehmen arbeiten an Lösungen. Blue Inductive zum Beispiel entwickelt eine Technologie für kabelloses Laden. eeMobility bietet einen Komplett-Service, der den Zugang zur E-Mobilität vereinfachen soll. Und vor wenigen Tagen haben die BMW Group, Daimler AG, Ford Motor Company und der Volkswagen Konzern bekannt gegeben, dass sie ein Joint Venture für ultraschnelles Hochleistungsladenetz in Europa planen. Auch mit ausgedienten E-Akkus lässt sich noch etwas anfangen, zum Beispiel ein Stromspeicher für regenerative Energien bauen.
Kampf gegen Plastik-Ozeane
Die Weltmeere sind voll mit Plastikmüll. Das ist kein neues Problem. Doch leider entfernen wir uns eher immer weiter von dem Ziel, dass unsere Ozeane tatsächlich plastikfrei sind. Doch zahlreiche Initiativen und Projekte sind auf der Suche nach Lösungen. Da wären zum Beispiel Ocean Phoenix und SeaVax, Ocean Cleanup und die Seekuh oder auch Waste Shark, die allesamt den Plastikmüll aus den Meeren fischen. Und dann gibt es Projekte, die diesen Müll nehmen und etwas Neues daraus machen – zum Beispiel klimaneutrale Plastik-Baumodule.
Wir behalten diese Entwicklungen im Auge und werden auch im nächsten Jahr über diese und andere smarte und nachhaltige Ideen und Projekte berichten. Bleib dran!