Das mö: Sonne + Muskulatur = Ein Velo-Hybridfahrzeug

Das in Spanien entwickelte Velomobil mö kombiniert Solarenergie mit Wadenstärke. Der kleine Stadtflitzer braucht daher keine Steckdose zum Tanken und kann auch den Gang ins Fitnessstudio unnötig machen.

Autor*in Silvana Steiniger, 20.01.16

Hybridfahrzeuge sind toll, doch muss man sie nach wie vor betanken und/oder an die Steckdose hängen. Zudem fragt sich der Kurzstrecken-Großstädter oft, wozu brauche ich eigentlich ein Auto? Genau, man braucht es meist nicht, dennoch wäre etwas komfortablere Mobilität als das Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel doch ganz nett. Hier kommt das ins Spiel. Ein Velomobil das zusätzlich Solarkraft nutzt.

Das mö ist ein klassisches Velomobil, also ein verkleidetes Fahrrad das vor widrigen Witterungsbedingungen schützt, das aber als „Motor“ nicht nur die Muskelkraft des Fahrers nutzt, sondern durch Solar-Panels auf dem Dach direkt Solarenergie sowohl in den Elektromotor als auch in eine Batterie einspeist. Zusätzlich zur Sonnenenergie wird auch die Bremsenergie, wie auch in Hybridfahrzeugen, dem System wieder zugeführt.

Wrooom…wroooom… Nein. mööö… mööö…

Laut dem Entwickler Evovelo hat eine vollgeladene Batterie eine Reichweite von 50 Kilometern und wer täglich nicht mehr 10 bis 25 Kilometer zurücklegt, könne beim Fahren komplett die Füße hochlegen und der Sonne die Arbeit überlassen. Auch kann die Batterie im Notfall ausgebaut und zuhause an der Steckdose geladen werden. Fix ist das Gefährt übrigens auch: 50 km/h sollen damit drin sein.

Ausgelegt ist das mö mit einer Höhe von 1,30m für zwei Personen und verfügt sogar über einen Kofferraum. Auch für die Sicherheit ist gesorgt; Hupe, Spiegel, Licht, verschließbare Türen. Damit sieht das dreirädrige Gefährt zwar aus als hätte ein Fahrrad mit einem Kleinwagen Kinder bekommen, das ändert jedoch nichts an den Sympathiepunkten für dieses Stadtfahrzeug.

Momentan möht das mö noch in der Beta-Phase und Evovelo sucht sogar noch Tester für das Mobil. Auch Tüftler sind gefragt gerne noch Ideen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Dafür hat der Entwickler ein Open Source Programm für DIYler ins Leben gerufen. Kosten soll das mö einmal 4.500 Euro.

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