Intelligente, grüne und sichere Mobilität ist längst kein Zukunftsthema mehr – tatsächlich rückt sie immer mehr in den Mittelpunkt in einer schnell urbanisierenden Welt, in der Städte unvermeidlich eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Luftverschmutzung, steigenden CO2-Emissionen und bei der Gewährleistung von sicherem Straßenverkehr spielen müssen. Ein wichtiger Trend aus der jüngeren Vergangenheit war hierbei die Entwicklung von elektrischen und fahrerlosen Vehikeln, die dazu beitragen können, dass unsere Städte nicht nur sauberer, sondern auch noch sicherer werden. Ein Ergebnis dieser Entwicklung ist „Olli“: Ein niedlicher Kleinbus für bis zu 12 Personen, der sich selbst fährt und bei Bedarf gebucht werden kann.
Olli ist die Kreation von Local Motors, einem Tech-Startup aus Arizona sowie dem amerikanischen IT-Unternehmen IBM. Dessen IoT-Technologie Watson verleiht Olli seine einzigartigen Funktionen. Durch seine Ausstattung mit Radar, LiDAR und Kameras – insgesamt rund 30 im ganzen Fahrzeug eingebettete Sensoren – ist Olli vorausschauender und reaktionsschneller als ein Mensch, denn Verkehrssicherheit ist ein integraler Bestandteil seines Designs. Trotz dieser intelligenten und zuverlässigen Technologien wird Olli zusätzlich zu jeder Zeit durch den verantwortlichen Flottenmanager überwacht, damit sich seine Passiere komplett sicher fühlen können.
Ein außergewöhnliches selbstfahrendes Fahrzeug – in mehr als einer Hinsicht
Olli ist das erste Fahrzeug, das die Cloud-basierte ‚cognitive computing capability‘ von IBMs Watson nutzt. Die IoT-Technologie hilft Olli, die Daten seiner Sensoren in Echtzeit zu analysieren und direkt darauf zu reagieren. Sie ermöglicht Fahrgästen außerdem die reale Kommunikation mit dem Minibus während der Fahrt.
Tatsächlich können Passiere Olli nach seinen Fahrentscheidungen befragen, sich erkundigen, wie das Fahrzeug funktioniert oder Empfehlungen zu lokalen Veranstaltungen einholen. Diese einzigartige interaktive Fähigkeit erlaubt es Passagieren, tatsächlich Teil des Erlebten zu sein: Sie erhalten mehr Kontrolle über und mehr Spaß an ihrer Reise.
Etwa 30 Prozent des Minibusses Olli werden 3D-gedruckt (z. B. Sitzkomponenten, Fahrwerksschacht). Der 3D-Druck hilft nicht nur dabei, die Herstellungszeit und -kosten zu senken, sondern – zusammen mit einem Netzwerk lokaler Mikrofabriken, auf die Local Motors für seine Produktion angewiesen ist – erlaubt auch die Anpassung an individuelle Anforderungen der Kunden. Sein elektrischer Motor steht außerdem für saubere Luft, grünere Städte und ruhigere Straßen.

Wie auch bei anderen On-Demand-Diensten können Benutzer Olli per Smartphone-App tracken und bei Bedarf eine Fahrt buchen und bezahlen. Sie können dabei entweder eine bestehende Route auswählen oder Olli bitten, sie vom Standort abzuholen und von A nach B zu bringen. Ollis Geschwindigkeit ist derzeit auf 25 Meilen pro Stunde beschränkt (etwa 40 km/h, wobei hier Anpassungen nach oben zu erwarten sind) und ist so gut geeignet für den Einsatz auf Universitäts-oder Wirtschaftsgeländen sowie Industriekomplexen.
Wo ist Olli jetzt und wie geht es weiter?
Im Juli 2016 erstmals präsentiert, drehte Olli – abgesehen von den Testfahrten in der Maryland-Einrichtung von Local Motors – seine Runden bereits durch Washington und im Rahmen eines Deutsche-Bahn-Pilotprojektes auf dem EUREF-Campus durch Berlin. Kopenhagen und Las Vegas stehen für die nächsten Testfahrten auf der Agenda.
Produktionsseitig befinden sich Lokal-Motors-Mikrofabriken in Deutschland, Arizona, Tennessee und Maryland. Das Unternehmen plant jedoch die Einrichtung hunderter weiterer Fabriken, um sein Netzwerk weiter wachsen zu lassen und Olli nachhaltig näher an seine Märkte zu bringen.
Minimal, kompakt, niedlich und clever: Olli mag bisher der erste seiner Art sein, aber mit seinem intelligenten und nachhaltigen Design, seiner Produktion und seinem Einsatzbereich werden ihm zweifellos viele weitere folgen.Um mehr über Olli und seine Entstehungsgeschichte zu erfahren, kannst du seine Webseite besuchen oder dir dieses Video ansehen: