Aktuell gibt es 39,8 Millionen blinde und 285,3 Millionen sehbehinderte Menschen. Doch einen direkten Zugang zu elektronischen Geräten wie Smartphones, Tablets oder eBook Readern haben sie selten, da es kaum Alternativen zu den visuellen Touchpads gibt und viele der Hilfsprogramme sind noch nicht ganz ausgereift, wie auch auf dem Blog Barrierefreiheit lernen zu lesen ist. Technische Hilfsmittel, wie z.B. Braille Notetaker, sind teuer und oft nicht besonders komfortabel im Handling.
Das Startup Blitlab Technology aus Wien hat in enger Zusammenarbeit mit der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs ein neuartiges Tablet zu entwickelt. Statt eines Bildschirms hat das Blitlab kleine, physikalische Bläschen zur Textvisualisierung. Die Bläschen „poppen“ auf der Oberfläche des Geräts wie kleine Knöpfe auf, drücken sich nach oben und bilden so die Braille-Schrift, die ein Blinder ertasten kann. Doch mit dem Tablet sollen nicht nur Inhalte gelesen, sondern auch selbst Text produziert werden können. Und wird ein USB Stick, eine Memory Karte oder ähnliches reingesteckt, sollen die Inhalte automatisch in Braille ausgespuckt werden. Die Entwickler arbeiten außerdem noch an einem GPS System, das blinde User an jeden erdenklichen Ort navigieren soll.
Aktuell gibt es einen Prototypen und das Crowdfunding auf Indiegogo war erfolgreich. Eine feine Sache – wir sind gespannt, wann das Gerät auf den Markt kommt!