Gebaut werden Blaulichtlampen, um Neugeborene mit Gelbsucht in Ländern wie Afrika und Asien zu behandeln, oder Knieprothesen für Patienten in Indien. Denn oftmals sind die lebenswichtigen Geräte für viele Krankenhäuser weltweit nicht finanzierbar und die sehr billigen Prothesen so minderwertig, das sie eigentlich nicht einsetzbar sind. Oder sie sind nicht an die oft extremen klimatischen Bedingungen angepasst, da sie in und für Europa und Nordamerika entwickelt wurden.
Das es auch anders geht zeigt das kleine Nonprofit-Unternehmen D-Rev. Zum Einsatz kommen hier kostengünstige Maker-Methoden, ein 3D-Drucker ist dabei unverzichtbar. „Wir nutzen die neuesten und ständig billiger werdenden Technologien„, so Vorstandschefin Krista Donaldson. Der Traum der Kanadierin: 3D-Drucker, die in Zukunft direkt in Kliniken stehen und zum Bau maßgeschneiderter Produkte eingesetzt werden.
Bei D-Rev beginnt der Produktionsprozess mit der Identifizierung eines Problems, für das eine gute Lösung fehlt. Und dann wird geprüft, wie wirtschaftlich das jeweilige Produkt ist. Denn: Auch wenn Forschungen und Entwicklungen der gemeinnützigen Organisation vor allem über Spenden finanziert werden, hat sich D-Rev vorgenommen, ohne Subventionen und Spenden am Markt zu überleben. Ist das Produkt massentauglich, entwickelt D-Rev dieses und sucht anschließend Partner für Herstellung, Vertrieb, Verkauf und Wartung.
Auch wenn dadurch nicht jede Lösung umgesetzt wird, so sind die Produkte von D-Rev doch ein Segen für viele Menschen: Die Organisation hat mittlerweile 6000 Knieprothesen und 510 Blaulichtlampen gegen Neugeborenen-Gelbsucht ausgeliefert.
Technology Review war zu Besuch bei den Hightech-Tüftlern: Mach´s einfach!