Beton saugt Wasser auf: Lösung bei Starkregen & Überschwemmungen

Video Tamarc

Momentan verbreitet sich ein Video viral im Netz, welches weder eine Katze, noch ein Faultier zeigt - es geht um Beton!  Dabei entleert ein Betonmischer Unmengen von Wasser auf eine Betonfläche – wo das Wasser einfach versickert. Diese Bodenoberflächen könnten mancherorts zu der Klimawandelanpassung beitragen. Schließlich nehmen Überschwemmungen und Starkregenereignisse in vielen Regionen nachweislich zu.

Autor*in Marius Hasenheit, 06.10.15

Die Betonfläche, welche in dem Video das Wasser wie ein Schwamm aufsaugt, besteht aus „Topmix Permeable“ des britischen Unternehmens Tarmac. Die Permeabilität der Oberfläche ist erstaunlich – der Beton kann mehrere tausend Liter Wasser pro Quadratmeter in einer Minute aufnehmen.

Gerade bei stark versiegelten Flächen – vor allem in Städten – könnte dieser Beton bei Starkregenereignissen, die Kanalisation besonders entlasten. Extremwetterereignisse, wie Starkregenperioden oder Überschwemmungen, nehmen aufgrund des Klimawandels in vielen Regionen zu. Flächen unversiegelt zu lassen, Wasserrückhalteteiche und Becken in Parkanlagen zu errichten, sind dabei Schlüssellösungen um mit den Wassermassen, die in kürzester Zeit zu Tage treten, umzugehen.

Bei Flächen die nicht unversiegelt gelassen werden können, oder Gebieten die nur schwerlich mit einem Entwässerungssystem durch Drainage oder ähnlichem zu erfassen sind, bietet permeabler Beton eine gute Möglichkeit, das Wasser abzuführen. Laut Herstellerangaben können hunderte Liter pro Quadratmeter in einer Minute absorbiert werden.

Doch auch wenn sich dieses Video momentan viral verbreitet: neu ist die Idee nicht. Auch andere Unternehmen versuchten sich an dem Konzept, eine Versiegelung mehrschichtig aufzubauen und die obere Bodenschicht besonders grobporig zu belassen. Dass dieses Konzept nicht schon längst breite Anwendung auf Gehwegen, Parkplätzen oder gar Straßen findet, hat verschiedene Gründe. Zum einen können sich die kleinen Löcher in dem Oberflächensubstrat mit der Zeit durch Schmutz verschließen. Zum anderen ist es gar nicht so einfach den perfekten Kompromiss zwischen Haltbarkeit und Aufnahmefähigkeit des Betons zu finden. Würde man auf eine besonders grobstruktierte Oberfläche setzen, wäre diese nicht für einen größeren Auflagedruck geeignet. Fahrräder könnten vielleicht darauf fahren – SUVs nicht. Nicht zuletzt sind die Investionskosten natürlich höher als bei einer Standardbetonfläche.

Doch die Idee ist genial – vielleicht sorgt sie bald für trockene Füße und macht „Aquaplaning“ zur Vergangenheit.

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