Aktion: 1000 Euro Strom sparen

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Die Kernthemen der Energiewende sind der Ausstieg aus der Atomenergie und das Erreichen von wichtigen Klimazielen. Um diese Ziele durchsetzen zu können, hat die Bundesregierung eine Verminderung der Ausstöße von Treibhausgasen um 80 bis 90 % bis zum Jahr 2050 festgesetzt. Und um dieses Ziel erreichen zu können, sollen Privathaushalte, Industrie, Handel, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen bis zu diesem Zeitpunkt bis zu 25% Strom einsparen.

Autor*in Jean-Marie Dhur, 03.07.13

Der Ökoinstitut-Verein und das Utopia-Netzwerk haben nun Anleitungen für Privathaushalte entwickelt, um dieses Stromsparziel viel früher erreichen zu können, mit ganz einfachen Mitteln und ohne große Investitionen. Bis zu 1000 € in 5 Jahren lassen sich dadurch einsparen: etwa 1000 Kilowattstunden weniger kann der Verbrauch jährlich sein. Auf sieben Punkte wird bei der Anleitung eingegangen: Stand-By-Strom; Beleuchtung; Waschen; Wassersparbrausen; Wasserkocher; Heizungspumpen; Warmwasserspeicher.

1. Stand-By-Strom:
Stand-By-Strom erkennt man oft durch leuchtende Lämpchen an den Geräten, oder durch Wärme oder Summgeräusche an den Netzteilen, nach Ausschalten des Geräts. Eine sehr einfache Maßnahme ist es, solche Geräte an abschaltbare Steckerleisten anzuschließen.

2. Energiesparende Lampen:
Energiesparende Lampen sind mittlerweise schon in vielen Haushalten im Einsatz. Die LED-Technik ist im Moment die nachhaltigste und gesündeste auf dem Markt.

3. Waschen:
Beim Waschen von Kleidung sollte man möglichst niedrige Temperaturen auswählen: am besten 30° oder 40°. Auf 90°-Waschgänge sollte man komplett verzichten. Ebenfalls wichtig ist es, die Waschtrommel voll zu machen, nachhaltige Vollwaschmittel zu benutzen und Weichspüler zu vermeiden.

4. Duschen:
Es ist gut, wenn Duschköpfe regelmäßig entkalkt werden – das erhöht ihre Lebensdauer. Man sollte so kurz wie möglich duschen, um möglichst wenig Strom und Wasser zu verbrauchen. Der herkömmliche Duschkopf kann ganz leicht gegen einen wassersparenden ersetzt werden. Vorher sollte man sich aber informieren, ob man einen druckgesteuerten Durchlauferhitzer hat: wenn ja, kann es beim Gebrauch von Wasserspar-Duschköpfen zu problemen mit dem Druck kommen. In diesem Falle kann man sich im Fachhandel beraten lassen und auch die passenden Köpfe zum Sparen bekommen.

5. Wasser kochen:
Nur so viel Wasser zum Kochen bringen, wie man auch wirklich benötigt: dazu die Literskala am Gerät benutzen. Wie der Duschkopf sollte auch die Heizwendel eines Kochers öfters gereinigt werden (mit Essig z.B.) damit der Kocher länger hält. Damit die Wendel nicht so schnell verkalkt, sollte man den Kocher nach dem Einsatz immer komplett leeren. Sobald das Wasser kocht schaltet man das Gerät ab.

6. Heizkörper:
Wenn Heizkörper rauschen und nicht gleichmäßig warm werden, sollte man einen hydraulischen Abgleich von einem Heizungsfachmenschen machen lassen. Dadurch lassen sich bis zu 20 % Strom einsparen. Der Heizungsfachmensch kann die Betriebszeit der Heizungspumpe an die der Heizung angleichen. Dann arbeitet die
Pumpe nur, wenn die Heizung gebraucht wird. Außerhalb der Heizperiode (Urlaub, Sommer usw.) steht die Pumpe automatisch still. Wenn man eine neue Heizungspumpe kauft, sollte man darauf achten, dass sie in der Energieeffizienzklasse A eingestuft ist.

7. Wasserspeicher mit Zeitschaltuhr:
Bei einer mechanischen Zeitschaltuhr sollte die Eigenleistung nicht höher als 1 Watt sein und mit zeitintervallen von 15 Minuten einstellbar sein. Digitale Zeitschaltuhren haben den Vorteil, dass sie genauer programmiert werden können, aber den Nachteil, dass sie Batterien benötigen. Auch hier sollte man auf eine geringe Eigenleistung achten. Die Wassertemperatur im Speicher sollte an die tatsächlich benötigte Temperatur angeglichen werden.Je höher diese ist, desto höher sind auch die Wärmeverluste des Warmwasserspeichers und damit der Stromverbrauch.

Detaillierte Informationen findet man auf den Internetseiten des Ökoinstituts/ EcoTopTen und des Utopia-Verbraucher-Netzwerks.

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