Nicaragua ist das zweitärmste Land der westlichen Hemisphäre. 80 Prozent der über fünf Millionen Nicaraguaner lebt von weniger als zwei US Dollar am Tag und 43 Prozent haben weniger als einen US Dollar täglich zur Verfügung.

Die Lebensverhältnisse großer Teile der Bevölkerung sind menschenunwürdig und werden gleich durch mehrere Faktoren bedingt: Soziale und wirtschaftliche Instabilität, Naturkatastrophen, eine hohe Abwanderung der Bevölkerung in die Städte und unzureichende öffentliche Investitionen in den Hausbau beeinflussen die ohnehin schlechte Wohnsituation der Bevölkerung maßgeblich. Zudem werden die Wohnverhältnisse der Bevölkerung seitens der Regierung und auch seitens vieler NGO´s nicht ausreichend berücksichtigt.
Habitat for Humanity Nicaragua unterstützt seit 1984 in Nicaragua den Bau von Häusern für sozial schwache Menschen. Insbesondere werden von Frauen geführte Haushalte sowie Mehrpersonenhaushalte und besonders arme und hilfsbedürftige Familien unterstützt. Alle Hilfsmaßnahmen zielen darauf ab, den lokalen Hausbau zu stärken und den Gemeinden und Familien vor Ort Unterstützung und Wissen zu geben, durch die sich die Gemeinden selbst helfen können.

In der Gemeinde La Gallina bei Managua leben 280 Familien in extremer Armut. 96 % der Häuser haben keinen sauberen, geschweige denn festen Boden. Im besten Fall sind die Häuser aus maroden Holzplatten gebaut, meistens bestehen die Hütten jedoch nur aus Plastik und verrostetem Blech, feste Wände gibt es nicht. Die Dächer sind undicht, so dass es bei Regen hereinregnet und die Hütten und Bewohner durchnässt.

Eine adäquate Trinkwasserversorgung in La Gallina gibt es nicht, das Wasser zum Trinken wird aus gebuddelten Bodenlöchern bezogen, die in keinster Weise hygienisch sind. Zum Wäsche waschen, Kochen und Putzen verwenden die Familien das Wasser eines nahegelegenen Flusses. Aufgrund dieser gesundheitsschädigenden Wohnsituation sind diese Familien vermehrt Krankheiten ausgesetzt.

In einer ersten Bauphase hat Habitat for Humanity Nicaragua bereits 2009 bis 2010 gemeinsam mit zwei lokalen Organisationen für 50 Familien von La Gallina feste und schützende Häuser gebaut. Die zukünftigen Hausbesitzer und die ganze Gemeinde haben sich sehr stark eingebracht und das Projekt zu einem vollen Erfolg werden lassen. Die Lebensbedingungen der Familien haben sich seitdem ganz elementar verbessert.

Da die erste Bauphase so erfolgreich war, ist nun eine Fortführung geplant: In der nun geplanten 2. Phase sollen weitere 100 Häuser für Familien gebaut werden.

Nicht nur einige Familien, sondern die ganze Gemeinde wird davon profitieren. Den Gemeindemitgliedern werden Bautechniken vermittelt, es werden dortige Bewohner zu Maurern ausgebildet und auch lokales Personal wird für den Hausbau eingesetzt. Ziel ist es, dass die Bevölkerung erlernt, sich zukünftig eigenständig feste und sichere Häuser zu bauen und die Gemeinde gemeinsam an einer Verbesserung der Situation arbeitet und Bewohner das Wissen untereinander teilen und weitergeben.

700 Menschen werden von diesen 100 neuen Häusern profitieren
100 Gemeindemitglieder erhalten Schulungen in Finanzierung
124 lokale Maurer werden ausgebildet
24 Gemeindemitglieder erhalten während der Bauphase feste Arbeit
Habitat for Humanity benötigt zur Umsetzung dieser Hilfsmaßnahmen Ihre Unterstützung in Form von Spenden!

Kosten pro Haus: ca. 4000 US $

www.hfhd.de/nicaragua.html