Als junges Mädchen schon Mutter werden? Für uns schwer vorstellbar, in Kenia keine Seltenheit. 17 Prozent aller Mädchen haben Sex bevor sie 15 Jahre alt sind und nur jedes vierte Mädchen verhütet dabei.
Die Auswirkungen sind verheerend, denn fast die Hälfte der Einwohner Kenias ist jünger als 15 Jahre. Pro 100 Geburten sterben acht Säuglinge und eine Mutter. Eine Kenianerin bekommt durchschnittlich fünf Kinder. Jährlich müssen ca. 13.000 Mädchen die Schule abbrechen, weil sie schwanger werden. Da ihr Körper noch nicht reif genug ist, bedeuten Schwangerschaft und Geburt für viele Mädchen den Tod. Sie wissen jedoch häufig nicht, wie man verhütet oder es fehlt ihnen der Zugang zu Verhütungsmitteln. An dieser Stelle befinden sich die jungen Frauen bereits in einem Kreislauf, der sich nur schwer durchbrechen lässt. Mit Kind und ohne eine angemessene Ausbildung finden sie keine Arbeit und verlieren dadurch jegliche Perspektive in ihrem Leben. Der Weg in die Armut und damit auf die Straße ist praktisch vorbestimmt. Dort sind die Mädchen verstärkt der Gefahr ausgesetzt, vergewaltigt und wieder ungewollt schwanger zu werden. Auch die Ansteckungsgefahr mit HIV/AIDS steigt um ein vielfaches.

Um diesen folgenschweren Entwicklungen entgegenzuwirken, ist Aufklärung der Schlüssel. Die DSW startete deshalb in Zusammenarbeit mit zwei Krankenhäusern und einem langjährigen lokalen Partner im Februar 2010 das Projekt „Safe Motherhood“ in den Gebieten um Nairobi und Mombasa. Ziel ist es, die Müttersterblichkeit zu reduzieren und die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Mädchen und jungen Müttern im Alter von 12-24 Jahren zu verbessern. Wir bilden örtliches Gesundheitspersonal aus, klären Gemeindemitglieder auf und informieren sie zum Thema Müttergesundheit. Zudem stärken wir das örtliche Überweisungssystem und den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen langfristig. Nur so können wir das Leben der jungen Frauen in Kenia nachhaltig verbessern und ihnen eine sichere Zukunft geben!

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