Wie grün ist dein Internet? Die Kampagne „Click Clean“ von Greenpeace gibt Antworten

Serverzentrum CERN

Wie sieht's aus mit erneuerbaren Energien im IT-Bereich? Mit diesem Thema beschäftigt sich der Click Clean Report 2017.

Autor*in Simon Dupree, 12.01.17

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran, die damit verbundenen Transformationen sind keine Zukunftsmusik mehr. Das Internet hat unsere Leben revolutioniert: Die Apps, die wir täglich benutzen, ermöglichen uns, dass wir unsere Lieblingsmusik hören, mit unseren Freunden und der Familie chatten und dass wir unsere Lieblingsfilme und -serien praktisch überall anschauen können.

Die wohl wichtigsten Bausteine des digitalen Zeitalters sind die riesigen Rechenzentren. Big Data zu lagern und zu managen kostet allerdings sehr viel Energie. Der Energieverbrauch des IT-Sektors liegt laut Greenpeace bei anteilig sieben Prozent des globalen Elektrizitätsverbrauchs. Grund zur Sorge?

Nun, der Energiekonsum der Branche wird sicherlich nicht geringer ausfallen in den nächsten Jahren. Der weltweite Internetverkehr soll sich bis 2020 verdreifacht haben. Mit einem Anteil von 60 Prozent im Jahr 2015 ist Videostreaming der größter Datenverbraucher. Der Anteil soll sogar auf 80 Prozent im Jahr 2020 steigen. Alleine Netflix nimmt derzeit etwa ein Drittel des gesamten nordamerikanischen Internetverkehrs in Anspruch.

Click Clean: Das Konzept und die Ergebnisse

Wenn digitale Infrastrukturen zu 100 Prozent durch Erneuerbare Energien gespeist werden würden, hätte die digitale Transformation sehr wahrscheinlich einen gewaltigen Anteil an einer ganzheitlich nachhaltigeren Energiewirtschaftsentwicklung. Doch wenn sich die IT-Branche auf Kohle und andere unsaubere Energiequellen stützt, dreht sich der Spieß um.

Ausgehend von diesem Hintergrund fordert Greenpeace seit 2010 mit Click Clean die großen Internet-Unternehmen auf, unabhängig von schmutzigen Energiequellen wie Kohle zu werden und unsere schnell wachsende digitale Welt mit Erneuerbaren Energien zu betreiben. Führende IT-Firmen, wie Apple, Facebook und Google haben sich dieser Herausforderung gestellt und verpflichten sich schon zur Nutzung Erneuerbarer Energien. Dies hat eine Art Spillover-Effekt auf andere Firmen, die sich auch gerne im grünen Licht präsentieren. Hierbei lässt sich ganz klar die Macht des Kundenbewusstseins im Bezug auf mehr Nachhaltigkeit im Konsumbereich (hier: Energie) erkennen.

Es mag sicherlich namenhafte Vorbilder im Bezug auf erneuerbare Energien und IT geben, in einigen der momentan bedeutsamsten Regionen herrschen jedoch andere Verhältnisse. So bauen die Internetgiganten Ostasiens ihre globale Expansion vor allem auf fossilen Brennstoffen auf. Die Hauptgründe dafür sind ein erschwerter Zugang zu erneuerbaren Energiequellen sowie ein anderes politisches und soziales Bewusstsein der jeweiligen Staaten.

Im Click Clean Report 2017 könnt ihr die neueste Entwicklungen zu diesem spannenden Thema nachlesen. Auf der Webseite könnt ihr zudem herausfinden, welche eurer Apps grün sind und welche dringend sauber werden müssen.

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