Clean Tech World: Mit E-Mobilen in die Zukunft

_dsc0902
©
Das Lastenrad mit E-Antrieb.

Am Freitag, 30. September, habe ich einen Tag auf der Clean Tech World verbracht. Jedes Jahr wird die Messe in den Gebäuden des ehemaligen Flughafens Tempelhof ein klein wenig größer wird. Gezeigt werden sollten grüne Technologien aus allen Bereichen, der Schwerpunkt der Messe lag aber wie vergangenes Jahr auf der E-Mobilität.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 04.10.11

Nicht nur zu sehen, sondern auch zum (Er-)Fahren gab es den mittlerweile schon legendären E-Sportwagen von Tesla, ein seinem thailändischen Vorbild nachempfundenes E-TukTuk, die verschiedensten E-Bikes und E-Motorräder, das ein oder andere E-Auto und die E-Schwalbe; im Moment noch ein Prototyp, aber nächstes Frühjahr soll sie auf den Markt kommen.

Faszinierend vor allem die vollständige Geruch- und Geräuschlosigkeit der Vehikel. Sie fahren durch die großen Hallen, an Messeständen und Besuchern vorbei, ohne in irgendeiner Weise zu stören – mit keiner anderen Art von Antrieb ist ein solches Nebeneinander denkbar.

Was beim Besuch der Messe deutlich wird: Kleinere Fahrzeuge werden an Bedeutung gewinnen. Nicht, weil der Elektro-Antrieb so wenig leistet, sondern für eine größere Flexibilität im Stadtverkehr. Und das ist auch dringend nötig! Die täglichen Staus und der chronischer Parkplatzmangel in unseren Städten zeigen deutlich, dass die aktuellen „Riesenschlitten“ nicht zukunftsfähig sind – der Platz in den Städten ist und bleibt begrenzt. Daher ist es längst an der Zeit, Mobilität grundsätzlich neu zu denken. Dabei geht es vor allem darum, flexibler zu werden: kurze Strecken zu Fuss, mittellange mit dem Rad – wer angeschubst werden mag mit einem E-Rad und wer viel zu transportieren hat mit einem Lastenrad. Längere Strecken mit den Bus, Bahn, geteilten Autos und eben mit E-Fahrzeugen – klein, leise, geruchs- und emmissionsarm!

Was die Clean Tech World aber auch zeigt: das ist erst ein Anfang! Noch werden sehr wenige der vorgestellten E-Fahrzeuge in großen Stückzahlen hergestellt und die Preise sind dementsprechend hoch. Auf Seiten der Industrie, aber auch der Konsumenten sind noch große Vorbehalte abzubauen! Was viele abschreckt ist vor allem die begrenzte Reichweite des E-Antriebs. Doch ist das weit weniger schlimm als es klingt, wie das Beispiel der E-Schwalbe zeigt: 60 km weit soll sie kommen, dann muss geladen werden. Doch das nur wenige Stunden (ca. 3) und es gibt die Möglichkeit, den Akku mit einem frischen zu ersetzten und den leeren aufzuladen. Ein anderes Beispiel: einige REWE-Märkte in Deutschland  bieten Parkplätze, auf denen während des Einkaufs kostenfrei Strom getankt werden kann.

Wie es um andere alternative Kraftstoffe steht, darüber kannst du dich in unserem Artikel Gedanken zum Tanken informieren.

Es bleibt noch viel zu tun!

MARKIERT MIT
©
Die Digitalisierung kann die nachhaltige Landwirtschaft voranbringen – unter bestimmten Voraussetzungen

In der Landwirtschaft ist die Digitalisierung längst angekommen. Wie aber zahlen diese Entwicklungen auf den Umwelt- und Klimaschutz ein? Wir stellen Lösungen vor.

Wer weiß was über die Weißen Haie im Mittelmeer?

Auch im Mittelmeer gibt es Weiße Haie. Doch viel ist nicht über sie bekannt. Ein Forschungsprojekt will einige ihrer Geheimnisse lüften - bevor es zu spät ist.

© Benjamin Lucks
Handy-App Klim: Regenerative Landwirtschaft einfach und lukrativ gestalten

In der App Klim können Betriebe Maßnahmen einer regenerativen Landwirtschaft festhalten. Dafür werden sie mit Wissen, einer Community und Geld belohnt.

Essbare Elektronik: Mit verdaulichen Robotern und nahrhaften Drohnen Elektroschrott reduzieren

Schon mal von essbarer Elektronik gehört? Klingt nach einem Widerspruch, könnte aber - neben anderen Vorteilen - eine Lösung gegen Elektroschrott sein.

Mit Molkenprotein Elektroschrott in Gold verwandeln

Das Recycling von Elektroschrott ist (noch) sehr ineffizient. Könnte ein gängiges Lebensmittelprodukt den Prozess verbessern?

Eine Open-Source-Plattform unterstützt nachhaltige Landwirt*innen

Auch in der Landwirtschaft dominieren große Konzerne das Angebot digitaler Services. Die kostenlose Open-Source-Plattform LiteFarm setzt dagegen auf Kooperation in der Entwicklung - und hat eine nachhaltige Landwirtschaft zum Ziel.

Fraunhofer UMSICHT (Vertikaler Anbau in der SUSKULT-Pilotanlage)
Fraunhofer UMSICHT
Landwirtschaft als Kreislauf verstehen: Gemüse- und Obstanbau mit Nährstoffen aus der Kläranlage

Bei SUSKULT brauchen die Pflanzen keine Erde und die benötigten Nährstoffe stammen aus Kläranlagen. Damit geht das Hydroponik-System völlig neue Wege.

QTrees dashboard
QTrees
QTrees will Berliner Stadtbäume mithilfe von KI besser vor dem Klimawandel schützen

Ein Berliner Projekt setzt auf maschinelles Lernen, um das Monitoring und die Pflege leidgeprüfter Stadtbäume zu erleichtern.