Braunkohleabbau: Alles, was du über Deutschlands größte Umweltsünde wissen solltest

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Deutschlands zweitgrößtes Braunkohleabbaugebiet ist das Lausitzer Braunkohlerevier in Brandenburg und Sachsen. Hier will Vattenfall - der Energie­wende zum Trotz - fünf neue Braunkohletagebaue eröffnen. Erkunde die katastrophalen Folgen des Braunkohleabbaus mit einem neuen Tool von Greenpeace.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 21.05.13

Was kaum jemand weiß: Deutschland ist weltweiter Spitzenreiter in der Förderung und Verbrennung von Braunkohle. 25 Prozent der Elektrizität hierzulande kommt aus Braunkohlekraftwerken. Damit ist Braunkohle unsere Umweltsünde Nummer Eins, da sie der klimaschädlichste aller Energieträger ist. Braunkohlekraftwerke stoßen nicht nur dreimal soviel Kohlendioxid aus wie Gaskraftwerke, sondern  während der Verbrennung entstehen auch gesundheitsschädliche Emissionen wie Schwefeldioxid, Stickoxide, Feinstaub und Schwermetalle.

Abbbau und die sogenannte „Verstromung“ von Braunkohle haben gravierende Auswirkungen auf Umwelt und Bevölkerung:  Das Tagebauverfahren zerstört Dörfer, Wälder, Wiesen und Ackerböden, die sich über der Kohle befinden. Nach dem Abbau bleiben Kippengelände übrig, die selten genutzt werden und Jahrhunderte brauchen, um sich wieder zu regenerieren. Und: schon jetzt droht der Spreewald an der vom Braunkohleabbau verursachten Verockerung zu ersticken.

Ungeachtet der Energiewende will der schwedische Energiekonzern Vattenfall in Brandenburg und Sachsen fünf neue Braunkohletagebaue eröffnen. 3000 Menschen sollen dabei zwangsumgesiedelt werden.

In dem neuen interaktiven Kubikfoto von Greenpeace kannst du dich auf eine interaktive Entdeckungsreise in die Lausitz begeben. Bewege dich frei in den Fotos und Videos, besuche verschiedene Orte und lerne betroffene Bürger kennen. Mit einem Klick kannst du Menschen, Tiere und Natur zum Leben erwecken. Los geht´s: Tagebau in der Lausitz

Es ist Zeit, aktiv zu werden! Unterzeichne die Petition: Schluss mit der Braunkohleverstromung

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Geld für schmutzige Kohle – So war das aber nicht gedacht!

In der Arte Mediathek stehen für die nächsten 7 Tage zwei interessante und aufschlussreiche Dokumentationen zu den Themen Europäische Energiewende und Emissionshandel und vor allem dazu, was hier schief läuft, zur Verfügung. Die Verlierer sind wir Steuerzahler und das Klima.

Erneuerbare Energien – klimafreundlich und zukunftsfähig

In Anpassung an sich verändernde Gegebenheiten und Anforderungen hat die Menschheit der westlichen Welt schon mehrfach ihre Energiequellen gewechselt. Vom Holz bis hinein ins 18. Jahrhundert zur Kohle während der Industrialisierung bis hin zu Öl und Gas im 20. Jahrhundert. Die Frage ist nun, wie schnell wir den Sprung ins Zeitalter erneuerbarer Energien schaffen.