BMUB wirbt mit Sex und Zombies für mehr Klimaschutz – RESET war dabei

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Die Botschaften sind einfach – Licht aus, Fenster zu, Auto stehen lassen. Verpackt sind sie in kurze Clips mit skurril lustigen Alltagssituationen. Am Dienstag hat Umweltministerin Hendricks die neue Kampagne „Zusammen ist es Klimaschutz“ gestartet. RESET war beim Auftakt.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 17.11.14

Mit drei Clips, die in den nächsten Wochen online und in den Kinos zu sehen sind und acht Blogspots, die Umweltbloggern über die Schulter schauen, will das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB) mit Umweltministerin Barbara Hendricks an der Spitze zu mehr Engagement im Klimaschutz  anregen. Sauertöpfisch soll das aber nicht daher kommen, so Hendricks bei der Auftaktveranstaltung vergangenen Dienstag in Berlin, sondern humorvoll wird die Message verpackt: Jeder kann ganz einfach einen kleinen Beitrag für den Klimaschutz leisten. So wird der Lichtschalter zum idealen Mittel, um den Sex der Eltern im Dunkeln zu lassen, lautstarke Zombies regen dazu an, dass Fenster zu schließen und das Auto stehen zu lassen kann auch sexy sein.

Die anderen Clips und Blogspots findest du auf der Kampagnenseite „Zusammen ist es Klimaschutz

Ministerin auf Augenhöhe beim Bloggertreffen

Eine schlaue Idee, um der Kampagne mit dem Hashtag #ziek zu mehr Schlagkraft zu verhelfen, war mit Sicherheit das Bloggertreffen vergangenen Dienstag in der Hörsaalruine auf dem Charite-Campus in Berlin MItte – denn schließlich soll die Kampagne vor allem online verbreitet werden. Zum Kampagnenstart war RESET zusammen mit anderen Bloggern aus den Bereichen Klimaschutz, Energie und Green Lifestyle geladen. Im Stuhlkreis mit der Ministerin kreisten unsere Fragen um den Kohleausstieg (zu dem sie auf jeden Fall keine definitiven Aussagen machte und als abhängig von der Entwicklung von Speichertechnologien sieht), die Unterstützung von Crowdfunding (könnte man darüber nachdenken, z.B. über die KfW im Sinne einer Hebelwirkung denkbar) vegane Ernährung (ist bestimmt nicht schlecht, kann man aber niemandem vorschreiben) und die Postwachstumsgesellschaft (Wachstum ja, aber grünes Wachstum).

Hendricks lavierte geschickt, war mit allen Themen mindestens vertraut und betonte ihren eigenen nachhaltigen Alltag: Die Umweltministerin verbringt ihren Urlaub auf dem Fahrrad und Shopping ist keine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Beruflich, ja, da lässt sich leider die Fliegerei nicht vermeiden…

Was mich persönlich am meisten überraschte war Hendricks Optimismus in Bezug auf die Erreichung des 2° Ziels, der mir angesichts politischer Mini-Schritte und ungehindert steigender CO2-Emissionen schwer fällt. Wo sie den hernimmt? Aktuell sieht sie deutlich Bewegung seitens der USA und China – und wenn diese beiden Verpflichtungen zu mehr Klimaschutz eingehen, dann ist damit die größte Hürde überwunden, davon geht Hendricks aus. Schön wär´s!

Die aktuelle Kampagne „Zusammen ist es Klimaschutz“ ist auf jeden Fall nur ein kleiner Baustein zu mehr Klimaschutz und kann vielleicht den ein oder anderen motivieren, hier und da klimaschonend zu Handeln. Aber sicher ist dennoch, dass wir ohne ein tiefgreifendes Umdenken und konsequentes „Umhandeln“ vor allem auch in der Politik nicht viel erreichen werden. Angekommen ist das auch auf politischer Ebene; ob ein wirklicher Aktionsplan dabei herauskommt bleibt abzuwarten.

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