Werden Strände, Seen und Teiche mit Algen überwuchert, kann das durch den entstehenden Sauerstoffmangel fatale Folgen für die im Wasser lebenden Lebewesen und Organismen haben. Auch sind die Gewässer mit Düngemittel und anderen chemischen Stoffen verschmutzt. Die Vermehrung der Algen ist dabei wahrscheinlich mit dem Anstieg der Temperatur durch den Klimawandel zu erklären.
Das Unternehmen Bloom hat vielleicht eine Lösung für das Problem des Algenwachsens und die damit zusammenhängenden Umweltproblemen gefunden. Die US-Firma filtert die überschüssigen Algen aus den Gewässern, führt das gereinigte Wasser zurück, trocknet die gesammelten Algen und produziert daraus einen leistungsstarken schaumartigen Stoff, der zum Beispiel in Sportartikeln oder Schuhwerk Anwendung finden kann.
Der Schaumstoff besteht nicht vollständig aus Algen
Der von Bloom entwickelte Schaumstoff besteht bisher aus 15 bis 60 Prozent aus dem Algengrundstoff – je nach Formel. Auch ist der Stoff (noch) nicht biologisch abbaubar. Für den Einsatz im Schuhwerk wird beispielsweise noch EVA (Ethylenvinylacetat) verwendet. Nach eigener Aussage kann Bloom bereits biologisch abbaubaren, 100 Prozent auf Algen basierenden Kunststoff herstellen – nur könne dieser eben (noch) nicht für jedes Produkt eingesetzt werden. Nichtsdestotrotz könnten die Algen einen Teil der erdölbasierten Stoffe ersetzen und das wäre definitiv ein Schritt nach vorne.
Der Bloom-Schaumstoff ist hypoallergen und biologisch antimikrobiell. Es gibt ihn in verschiedenen Dichten und Farben zu kaufen, zu Preisen, die dem Wettbewerb standhalten können. Das erste Produkt, welches mit dem Algen-Kunststoff hergestellt wird, wird ein Surf-Pad, welches zusammen mit Profi-Surfern entwickelt wurde.
Auf RESET könnt ihr nachlesen, wie Algen noch sinnvoll genutzt werden können. Sie sind nämlich vielfältig einsetzbar: als Fassadenbegrünung, als Lichtquelle oder zur Energiegewinnung.