RESET-Projektpartner Global Eyes TV filmt mit Jugendlichen aus Berlin und Jenin zum Thema Beruf schafft Zukunft. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und wünschen eine sichere und interessante Reise.
Die junge Berliner Filmemacherinnen-Initiative „GlobalEyes TV – TV for a Global Youth“ reist am Freitag für ein Woche nach Jenin in die palästinensischen Autonomiegebiete, um gemeinsam mit 10 deutschen und palästinensischen Jugendlichen einen Medienworkshop abzuhalten, der Interview- Kamera und Schnitttechnik vermittelt und die Jugendlichen befähigt, kleine Reportagen und Beiträge zum Thema Beruf schafft Zukunft zu produzieren. Gastgeberin ist die deutsch-palästinensische Initiative „Cinema Jenin“, welche vom Regisseur und Macher des Films „Das Herz von Jenin“ Marcus Vetter ins Leben gerufen und u.a. vom Auswärtigen Amt mit einer Million Euro finanziert wurde.
Das vor gut zwei Monaten auf dem neuesten Stand der Technik wiedereröffnete Kino ist nun ein Ort der Völkerverständigung und des Friedens, hier soll sich alles um eine lebenswerte Zukunft drehen – und Britta Mischer, die Leiterin des Workshops freut sich, dazu beitragen zu können: „Gerade für Jugendliche bedeutet ein Job Selbstvertrauen. Denn wer keinen Beruf findet, der hängt ab, langweilt sich, stumpftab und ist anfällig für Drogen, Ängste und Hass. So schafft ein Beruf nicht nur Zukunft, sondern auch Frieden. Das gilt für Jugendliche in Deutschland, Palästina oder sonst wo in der Welt.“ In Jenin beträgt die Arbeitslosigkeit 80% Prozent und stellt das größte gesellschaftliche Problem dar.
„Für die Berliner Jugendlichen in unserem Einführungsworkshop im Juni dieses Jahres bedeutete das, ein Portrait über den Traumjob zu machen, das Thema Stress oder schlicht der Antrieb satt zu werden“, so die Initiatorin des Projekts. Im gemeinsamen Workshop in Jenin sollen die Jugendlichen ihre Filme analysieren: Gibt es nur Unterschiede oder auch Gemeinsamkeiten – haben die Jugendlichen in
Deutschland und Palästina die gleichen Probleme bei der Berufsfindung? Setzt sich die Jugend vielleicht global ähnlich mit dem Thema Beruf schafft Zukunft auseinander?
In einem gemeinsamen Filmprojekt sollen die Jugendlichen schließlich versuchen, die Ergebnisse dokumentarisch darzustellen. Alle Filme werden auf www.global-eyes.tv eröffentlicht. Mit diesem Projekt will GlobalEyes engagierten, aber auch besonders benachteiligten Jugendlichen, eine Chance auf Kulturaustausch geben. Mit von der Partie sind deswegen benachteiligte Jugendliche aus Berlin, aber auch Jungreporter von der Jugendzeitung der Berliner Zeitung. Begleitet wird der Workshop von den Projektmanager/innen und Trainer/innen von GlobalEyes TV und Cinema Jenin und einem deutsch-arabisch-sprachigen Sozialpädagogen. GlobalEyes hat bereits Medienworkshops in Südafrika, Jamaika, Brasilien und Deutschland durchgeführt. Im März 2011 geht es nach Haiti.
