Mit Wind und Segel: „Greenshipping“ mit dem Ecoliner

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Glaubt man den Worten von Jorne Langelaan produzieren die 16 größten Schiffe der Welt genauso viel CO2 wie alle Autos zusammen. Die Lösung ist nicht neu: Windkraft. Der Segelfrachter Ecoliner bringt altes Wissen mit Hightech zusammen und setzt neue Maßstäbe im umweltschonenden Transport.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 23.12.13

 

Auf unseren Ozeanen ist ordentlich Bewegung. Zehntausende von Frachtschiffen transportieren alle nur erdenklichen Dinge an fast jeden Ort dieser Welt. Auch wenn uns das Ananas aus Asien oder Gewürze aus Afrika beschert, ist damit noch etwas anderes verbunden: eine ordentliche Sauerei. Denn die Motoren der Schiffe verbrennen tonnenweise Schweröl. Doch es tut sich was in der Schifffahrt: Die beiden betagten Segelfrachter „Undine“ und „Tres Hombres“ wollen eine alte Tradition wieder populär machen und ebnen dem Ecoliner den Weg.

Die Zukunft: Greenshipping

Garantiert „handsailed“: Das ist das Siegel, dass alle Ware erhalten, die mit der treuen „Undine“ transportiert werden. Der Segelfrachter der Segelreederei Kapitän Hass fährt seit Anfang 2013 die Route Hamburg-Sylt – als einziges kommerzielles Fracht-Segelschiff in Deutschland. Hamburger Hafen – Unterelbe – Deutsche Bucht – Wattenmeer: für dieses Revier wurde das Frachtschiff Undine bereits 1931 gebaut – und bewährt sich auch noch nach 80 Jahren im umweltfreundlichen Seetransport.

Eine größere Tour fährt der Segelfrachter “Tres Hombres” unter dem Motto „From A to B emission free!“. Bereits seit Ende 2009 transportiert das Schiff Waren zwischen Europa, den altarischen Inseln, der Karibik und Amerika.  

„Undine“ und „Tres Hombres“ sind beide sehr traditionell unterwegs – doch mit dem Ecoliner ist ein Hightech-Frachtschiff in Planung, das die Segelschiffahrt mit modernster Frachtschifftechnik verbindet.

Von Hamburg in die Welt

Unter der Flagge der Segelreederei Hass soll der Hightech-Segelfrachter Ecoliner ab 2015 die Route Hamburg – Südamerika bedienen. Und das nicht nur kostengünstig, sondern auch noch umweltfreundlich – je nach Wetterlage werden 50 bis 90 % CO2 eingespart. Als Stargast an Bord: Wind.

Der Ecoliner wird gerade von Dykstra Naval Architects in Holland gebaut. Deren bekanntestes Schiff ist wohl die Rainbow Warrior III. Der Ecoliner wird nicht nur echt Hightech, sondern auch multifunktional: Das Schiff ist mit einem Hybrid-Antrieb versehen, der mit Segel und Propeller die maximale Unterstützung des Windes ausnutzt. Außerdem kann sich das Schiff selbst be- und entladen, da die Segelmasten im Hafen als Kräne genutzt werden können. Und die optimale Route wird mittels satelliten-basierter Wetterdaten ermittelt, auf der das Schiff dann nahezu von alleine über die Ozeane segelt.

Auf der TEDx in Amsterdam gab Jorne Langelaan einen Einblick in die Probleme, die Transporte auf dem Seeweg mit sich bringen und stellt den Ecoliner vor.  

Wir freuen uns auf die Partnerschaft und halten euch auf dem Laufenden!

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Energie-Drachen über dem Meer

Herbstzeit ist Drachenzeit. Doch nicht nur zum bloßen Vergnügen lassen sich die durch die Luft gleitenden Objekte einsetzen. Eine Firma aus Hamburg will sie auch als ungewöhnliche Form der Energiegewinnung nutzen.

Erneuerbare Energien: Windkraft

Der Anblick von Windkraftanlagen gehört zumindest im norddeutschen Raum mittlerweile zum Landschaftsbild, so wie einst die Windmühlen. Die Windenergie ist mehr als alle anderen Erneuerbaren Energien an der Erzeugung regenerativen Stroms beteiligt. Mit neuer Technik lässt sich ihre Effizienz und ihr Beitrag zur Energiewende in Zukunft sogar noch erhöhen.