Werden unsere Städte bald von leuchtenden Bioorganismen erhellt?

Glowee

19 Prozent des weltweiten Strombedarfs werden zur Versorgung von Straßenbeleuchtung und anderen Lichtquellen genutzt. Aber lässt sich die dafür benötigte Energie auch emissionsarm gewinnen? Das Startup Glowee hat dazu eine Idee. Im Rampenlicht: biolumineszente Bakterien.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 05.10.16

Städte, deren Gebäude und Schilder nachts in blaues Licht getaucht sind – das ist die Vision des französischen Start-ups Glowee. Dafür wollen sie Bakterien nutzen, die selbst oder in Symbiose Licht erzeugen können. Wie das genau funktioniert?

Die Lichter sollen aus transparenten Behältern bestehen, die mit einem Gel gefüllt sind, das die leuchtenden Bakterien und zusätzlich Sauerstoff und Nährstoffe enthält, damit die Bakterien überleben können. Bisher ist das Unterfangen limitiert; angedacht ist als erster Schritt die Beleuchtung von Schaufenstern. Außerdem gibt es noch einige Hürden zu bewältigen: die Bakterien sollen genetisch so verändert werden, dass sie nur nachts leuchten, womit sich ihre Lebenszeit verängern würde. Außerdem können sie bisher nur für drei Tage Licht produzieren. Auch wenn es dem Pariser Team gelingen sollte, die Leuchtdauer zu verlängern, stellt sich natürlich die Frage, ob die Herstellungskosten dieser natürlichen Lampen jemals mit anderen modernen Leuchttechnologien konkurrieren können. Aber nichts desto trotz ist es ein ambitionierte Projekt, das Möglichkeiten aufzeigt, wie Lichtprodukton auch anders zu denken ist. Daher ist Glowee auch mit unter den Finalisten des Green Alley Awards.

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