Was bewirkt Konsum?

In Zeiten, in denen Carrotmobs zum reinen Spaß-Event avancieren, stellt sich die Frage, ob Konsum wirklich etwas bewegen kann und was er genau bewirkt. Was bewirkt es, wenn ich meinen Kaffee und meinen Tee "Fair Trade" kaufe und mich ansonsten wenig um das politische Geschehen bemühe? Anders gefragt, ersetzt gezielter Konsum den politischen Druck?

Autor*in Rima Hanano, 02.09.10

Ich bin auf jeden Fall ein Verfechter der kleinen Taten. Frei nach dem Motto: Besser punktueller Aktivismus, als gar kein Aktivismus. Wünschen würde ich mir eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema Konsum und mit der Frage, wie die Produkte den eigentlich hergestellt wurden. 

Klaus Werner Lobo gibt auf jetzt.de (Süddeutsche) ein paar ganz gute ergänzende Aktions-Tipps zum Thema Konsum und verweist unter anderem auf die Stadtführung zu Konsum und Globalisierung. An mehreren Stationen – z.B. McDonald’s oder H&M- erfährt man,  wieso und auf welche Weise Markenfirmen und große Konzerne für ökologische und soziale Missstände in anderen Ländern verantwortlich sind und wie wir durch unser Konsumverhalten Einfluss nehmen. Eine tolle Idee, wie ich finde!

Für die, die sich lieber erstmal ran tasten möchten: Im Blog konsumpf.de findet ihr sehr lesenswerte und kritische Blogeinträge rund um das Thema Konsum.

Live könnt ihr euch am 22. September 2010 in der Kalkscheune mit der Frage „Fairer Handel – kann Konsum etwas verändern?“ auseinandersetzen. Die Initiative Eine Welt eine Zukunft veranstaltet am 22. September 2010 ein Podiumsgespräch, in der die folgenden Fragen im Mittelpunkt stehen werden: Welchen Stellenwert hat der Faire Handel in der Entwicklungszusammenarbeit? Erfüllt er seine Versprechen? Wie viel besser sind die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Fairen Handels-Projekten? Kann ein anderes Kaufverhalten durch ein verstärktes Konsumbewusstsein den politischen Druck nach Veränderung ersetzen? Kann sich ein kritischer Konsum gesamtgesellschaftlich durchsetzen?

Mehr Informationen zur Veranstaltung erhaltet ihr hier.

Wann & Wo: 22. September 2010 in der Kalkscheune, Berlin (Johannisstraße 2, Berlin Mitte).

MARKIERT MIT
Carrotmob: Der Klima-Flashmob mit Karotte

Warum boykottieren, wenn man auch motivieren kann? Das könnte die Maxime einer neuen grünen Aktionsform sein, die vor kurzem aus den USA nach Deutschland geschwappt ist: der Carrotmob.