Umweltpsychologie: Wir könnten so vieles machen …

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Es gibt so vieles, was wir für den Umweltschutz tun könnten. Und doch sind wir erstaunlich untätig. Stolz klopfen wir uns selbst auf die Schulter, wenn wir den Müll halbwegs trennen und ein energiesparendes Elektrogerät kaufen, wohl wissend dass damit unsere Möglichkeiten bei Weitem nicht ausgeschöpft sind. Doch warum sind wir so träge?

Autor*in Frank Wichert, 12.11.10

Es gibt so vieles, was wir für den Umweltschutz tun könnten. Und doch sind wir erstaunlich untätig. Stolz klopfen wir uns selbst auf die Schulter, wenn wir den Müll halbwegs trennen und ein energiesparendes Elektrogerät kaufen, wohl wissend dass damit unsere Möglichkeiten bei Weitem nicht ausgeschöpft sind. Doch warum sind wir so träge? Weshalb ignorieren wir täglich in diesem Maße die ökologischen Probleme und unsere eigenen Handlungsmöglichkeiten?

Die Antworten sind zum großen Teil im Bereich Psychologie, genauer in der Umweltpsychologie, zu suchen. In einem Focus-Artikel mit dem Titel „Sechs Gründe, nichts für den Klimaschutz zu tun“ wurden einige Faktoren bereits genannt:

  1. Unsicherheit (über die Bedeutung von Umweltproblematiken)
  2. Misstrauen (gegenüber Informationen)
  3. Verleugnung
  4. Risiko wird unterschätzt
  5. subjektiv wahrgenommmener Mangel an Einfluss
  6. Gewohnheit

Man kann diese Auflistung noch um einiges erweitern. Die Initiative Psychologie im Umweltschutz e.V. (IPU) beschäftigt sich mit genau diesen Zusammenhängen und veranstaltet regelmäßig Kongresse zum Thema und veröffentlicht das Vereinsmagazin „IPUblic – Psychologie im Umweltschutz“, das auch zum kostenlosen Download bereitsteht. „Die IPU ist ein anerkannt gemeinnütziger Verein, der sich als Netzwerk organisiert, dessen Mitglieder sich über das gesamte Bundesgebiet, Österreich und die Schweiz verteilen. Seit ihrer Gründung 1993 in Konstanz haben sich in verschiedenen Städten vorwiegend studentische Arbeitskreise gebildet. Ziel der IPU ist die Förderung des Umweltschutzes mit den Mitteln der Psychologie.“ Wenn man noch tiefer einsteigen möchte, ist vielleicht eine Mitgliedschaft interessant.

Die Verbindung von Psychologie und Umweltschutz ist entscheidend, um bestimmte Abläufe im Feld der Nachhaltigkeit – nicht zuletzt unser eigenes Handeln bzw. Nicht-Handeln – verstehen zu können, denn es ist unsere eigene Psyche, die uns mitunter daran hindert, noch etwas aktiver zu werden.

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