Skandal um Leiharbeiter in Schlachthöfen – Mal wieder nichts gelernt!

Der jüngste Skandal um Leiharbeiter in Schlachthöfen zeigt mal wieder vor allem eines: Wurst- und Fleischprodukte zu Schleuderpreisen lässt sich nicht ohne Ausbeutung auf den Markt bringen. Wir können aber etwas dagegen tun!

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 25.06.13

 

Weder Mensch noch Tier kann es entlang der gesamten Produktions- und Lieferketten in der Fleischindustrie wirklich gut gehen: Tiere werden für maximale „Erträge“ auf engstem Raum zusammengepfercht und bekommen Futter, dass nicht an erster Stelle gesund ist, sondern möglichst schnell fett macht und über dessen Inhalte man eigentlich lieber nichts wissen möchte. Anständige Preise werden für das Viehfutter mit Sicherheit auch nicht gezahlt. Auch unabhängig des aktuellen Skandals sind die Arbeiter in der Fleischindustrie chronisch unterbezahlt, worauf verschiedene Gewerkschaften schon länger hinweisen. Und dieses Fleisch soll noch schmecken?

Was sich aus den Missständen lernen lässt? Ein großer Konsum an sehr günstigem Fleisch kann nicht gesund sein! Natürlich folgt an dieser Stelle ein Appell für eine hauptsächlich vegetarische Ernährung. Und wenn es denn Fleisch sein muss, dann vom Biobauern um die Ecke! Oder wenigstens aus einem Biomarkt. Wie viele Skandale braucht es denn noch, bis die Verbraucher, also wir alle, endlich aufhören, an der Fleischtheke im Supermarkt in einen Zustand des allgemeinen Vergessens zu verfallen und doch wieder die Billig-Würstchen in den Korb legen? Boykott von Billigfleisch ist der Anfang der Veränderung!  

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