Schweizer Industrieanlage filtert CO2 aus der Luft

CO2 kann auch dazu benutzt werden z.B. Wasser mit Kohlensäure zu versetzen.

Eine Anlage im Kanton Zürich wird jährlich 900 Tonnen CO2 aus der Umgebungsluft filtern und anschließend an einen Betreiber großer Gewächshäuser weiterleiten. Es ist die erste Industrieanlage weltweit, die atmosphärisches CO2 weiterverkauft.

Autor*in RESET , 28.10.15

Die CO2-Filteranlage wird im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten Pilot- und Demonstrationsprojektes realisiert, welches vom schweizer Bundesamt für Energie BFE finanziell unterstützt wird. Sein Hauptziel ist es mit Entwicklungs- und Baukosten von insgesamt 3-4 Millionen Euro die Direct-Air-Capture-Technologie (DAC-Technologie) von Climeworks zu industrialisieren und eine großtechnische Anlage zu bauen und zu betreiben, die kontinuierlich CO2 aus der Umgebungsluft filtert.

Ein weiteres Ziel ist es, die Höhe der Betriebskosten der Industrieanlage zu bestimmen. Darüber herrscht zwar derzeit in Wissenschaft und Forschung noch Uneinigkeit, dennoch ist es ein bedeutender Schritt für die Entwicklung von Geschäftsmodellen im internationalen Markt.

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Die Technologie von Climeworks ermöglicht das Schließen des Kohlenstoffkreislaufs, weil CO2 aus jeglichen Quellen und für die Produktion von Kraftstoffen wiederverwendet werden kann. In Kürze soll die Climeworks-Technologie eingesetzt werden, um CO2 für die in der Getränkeindustrie benötigte Kohlensäure zur Verfügung zu stellen. Bislang erhält die Getränkeindustrie vornehmlich CO2 als Abfallprodukt der Industrie, das aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe stammt.

Die DAC-Technologie basiert auf einem Kreislauf aus Filterung und Regeneration mit einem speziellen Filtermaterial. Während der Filterung sammelt sich das CO2 aus der Atmosphäre chemisch an der Oberfläche des Filters. Ist dieser gesättigt, wird das CO2 bei einer Temperatur von ca. 100 Grad Celsius gelöst. Dadurch wird hochreines CO2 freigesetzt. Der Filter kann anschließend für weitere Kreisläufe wiederverwendet werden. Vorteil der Technologie ist, dass 90 Prozent des Energiebedarfs aus Niedertemperatur-Wärme stammen können. Der Rest wird als Strom für Pump- und Steuerungsvorgänge beim Betrieb der Anlage benötigt.

Die Anlage wird von der Müllverwertung Strom und Wärme beziehen. Das hochreine, atmosphärische CO2 wird anschließend an den benachbarten Gewächshaus-Betreiber Gebrüder Meier geliefert. Damit soll das Wachstum von Gemüse und Salat um bis zu 20 Prozent erhöht werden.

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